Joseph Sebastian Klauber und die Kupferstiche des Coelum Christianum
- Beim 'Coelum Christianum' (1749) des Wessobrunner Benediktiners Coelestin Leuthner handelt es sich um ein illustriertes Andachtsbuch, wie es für die Augsburger Buchproduktion des 18. Jahrhunderts charakteristisch ist. Seine Entstehungsgeschichte ist außerdem durch Äußerungen des Autors gut dokumentiert. Das Buch ist reich ausgestattet mit Kupferstichen, auf denen häufig die Namen Gottfried Bernhard Göz (Vorlage) und Joseph Sebastian Klauber (Ausführung) angegeben sind. Diese Kupferstiche weisen erhebliche stilistische und qualitative Unterschiede auf; ausgezeichnete Leistungen stehen neben handwerklichem Durchschnitt. Dies wirft die Fragen auf, ob hier tatsächlich ein einziger Kupferstecher mit wenig konsistenter Handschrift am Werk war oder ob sich doch mehrere Hände die Ausführung teilten. Die Fragen können nicht definitiv beantwortet werden, doch handelt es sich bei dem uneinheitlichen Erscheinungsbild um ein Phänomen, das auch in anderen Serien der Brüder Klauber begegnet.