"Beste Landpartie Allgemeinmedizin" (BeLA): motivationale Faktoren für Medizinstudierende für eine ländliche Berufstätigkeit – eine qualitative Befragungsstudie
Beste Landpartie Allgemeinmedizin (BeLA): motivational factors for medical students for rural employment — a qualitative interview-based study
- Hintergrund
Eine wohnortnahe hausärztliche Versorgung ist durch verschiedene Faktoren gefährdet. In Bayern soll das Programm „Beste Landpartie Allgemeinmedizin“ (BeLA) Studierende für eine (haus)ärztliche Tätigkeit auf dem Land motivieren. Hieraus lassen sich 2 Fragen ableiten: „Mit welchen Motiven bewerben sich Studierende für das BeLA-Programm?“ sowie „Lassen sich übergreifende Faktoren zur ärztlichen Tätigkeit auf dem Land identifizieren und für die Rekrutierung nutzen?“.
Methoden
Es wurden 18 leitfadengestützte Interviews zur Exploration durchgeführt. Aus den individuellen Motivationen wurden positive Erwartungen und das negative Gegenbild der ärztlichen Tätigkeit auf dem Land individuell entwickelt und ein Idealbild (positiver Gegenhorizont) der angenommenen eigenen ärztlichen Tätigkeit auf dem Land gezeichnet.
Ergebnisse
Die von den Studierenden im Interview genannten Aspekte des Landlebens lassen sich grob in 4 Kategorien einteilen: das ruhige Landleben, die Nähe zuHintergrund
Eine wohnortnahe hausärztliche Versorgung ist durch verschiedene Faktoren gefährdet. In Bayern soll das Programm „Beste Landpartie Allgemeinmedizin“ (BeLA) Studierende für eine (haus)ärztliche Tätigkeit auf dem Land motivieren. Hieraus lassen sich 2 Fragen ableiten: „Mit welchen Motiven bewerben sich Studierende für das BeLA-Programm?“ sowie „Lassen sich übergreifende Faktoren zur ärztlichen Tätigkeit auf dem Land identifizieren und für die Rekrutierung nutzen?“.
Methoden
Es wurden 18 leitfadengestützte Interviews zur Exploration durchgeführt. Aus den individuellen Motivationen wurden positive Erwartungen und das negative Gegenbild der ärztlichen Tätigkeit auf dem Land individuell entwickelt und ein Idealbild (positiver Gegenhorizont) der angenommenen eigenen ärztlichen Tätigkeit auf dem Land gezeichnet.
Ergebnisse
Die von den Studierenden im Interview genannten Aspekte des Landlebens lassen sich grob in 4 Kategorien einteilen: das ruhige Landleben, die Nähe zu den Patient:innen, die Familie auf dem Land und die Vergleichbarkeit mit der Stadt. Die Befragten zeichnen ein Idealbild von ärztlicher Tätigkeit auf dem Land. Die Motivation ist dabei bereits so stark ausgeprägt, dass die individuellen positiven Gegenhorizonte negative Aspekte des Idealbilds schwach gewichten. Das Land selbst wird hierbei als natürliche Idylle dargestellt.
Diskussion
Die Befragten bringen bei Eintritt in das Programm eine hohe Motivation, später Landärzt:in zu werden, mit. Für die Rekrutierung von unentschlossenen Studierenden, die eine ärztliche Tätigkeit auf dem Land in Erwägung ziehen, scheinen in solchen Programmen andere Ansprachen nötig zu sein. Die starke persönliche Verknüpfung der für das Land Motivierten bietet Ansatzpunkte, die Kriterien für den Zugang zum Medizinstudium insbesondere im Hinblick auf Maßnahmen wie die Landarztquote anzupassen.…

