Pathophysiologie des Tremors
- Tremor ist klinisch als rhythmische, oszillierende Bewegung von Körperpartien definiert, die funktionell zu einer Beeinträchtigung der Koordination und Ausführung zielgerichteter Bewegungen führen kann. Er kann Symptom einer Grunderkrankung sein, wie beispielweise der Ruhetremor bei Morbus Parkinson, oder als eigenständige Krankheit auftreten, wie z. B. der essenzielle oder der orthostatische Tremor. Bei der Entstehung von Tremor spielen sowohl zerebrale als auch spinale und muskuläre Mechanismen eine wichtige Rolle. Die vorliegende Arbeit stellt die Ergebnisse neuer bildgebender und elektrophysiologischer Untersuchungen dar, die zu wichtigen Fortschritten in unserem Verständnis der Pathophysiologie von Tremorerkrankungen geführt haben. Wir diskutieren Modelle für die Entstehung des Ruhetremors bei M. Parkinson, des essenziellen und des orthostatischen Tremors. Dabei schildern wir die aktuellen Weiterentwicklungen vom klassischen Generator-Modell mit einer Beteiligung einzelnerTremor ist klinisch als rhythmische, oszillierende Bewegung von Körperpartien definiert, die funktionell zu einer Beeinträchtigung der Koordination und Ausführung zielgerichteter Bewegungen führen kann. Er kann Symptom einer Grunderkrankung sein, wie beispielweise der Ruhetremor bei Morbus Parkinson, oder als eigenständige Krankheit auftreten, wie z. B. der essenzielle oder der orthostatische Tremor. Bei der Entstehung von Tremor spielen sowohl zerebrale als auch spinale und muskuläre Mechanismen eine wichtige Rolle. Die vorliegende Arbeit stellt die Ergebnisse neuer bildgebender und elektrophysiologischer Untersuchungen dar, die zu wichtigen Fortschritten in unserem Verständnis der Pathophysiologie von Tremorerkrankungen geführt haben. Wir diskutieren Modelle für die Entstehung des Ruhetremors bei M. Parkinson, des essenziellen und des orthostatischen Tremors. Dabei schildern wir die aktuellen Weiterentwicklungen vom klassischen Generator-Modell mit einer Beteiligung einzelner zerebraler Regionen hin zu einer Netzwerkperspektive, in der pathologische Oszillationen durch Interaktionen in den neuronalen Netzwerken entstehen und sich ausbreiten. Dabei werden insbesondere neue translationale Ansätze vorgestellt, die als Grundlage für die Entwicklung neuer Therapiestrategien dienen könnten.…