Traumatische Hemipelvektomie: ein nichtalltäglicher Fall in der Unfallchirurgie

  • Die Herausforderung in der Behandlung der traumatischen Hemipelvektomie ist die Dynamik der komplexen und lebensbedrohlichen Verletzungsfolgen. Dies umfasst zum einen den Haut- und Weichteildefekt, die ossären, nervalen und vasalen Verletzungen, zum anderen die konsekutiv hämostaseologische Entgleisung und Organdysfunktion im Rahmen des Schockgeschehens. Die Behandlung an sich fordert schnelle und zielgerichtete Entscheidungen, um das Leben des Patienten zu erhalten. Im vorliegenden Fall wurde ein 34-jähriger Landwirt zwischen einem Radlader und einem stehenden Anhänger eingeklemmt. Bei seiner Ankunft im Krankenhaus befand sich der Patient in einem hämorrhagischen Schock mit begleitender akuter traumatischer Koagulopathie und einem III-gradig offenen Beckentrauma mit einer vollständigen Ischämie des linken Beins sowie auch einer Blasenverletzung. Nach notfallmäßiger operativer Versorgung und zweizeitiger Stabilisierung des Beckens kam es im weiteren Verlauf zu einer VerschlechterungDie Herausforderung in der Behandlung der traumatischen Hemipelvektomie ist die Dynamik der komplexen und lebensbedrohlichen Verletzungsfolgen. Dies umfasst zum einen den Haut- und Weichteildefekt, die ossären, nervalen und vasalen Verletzungen, zum anderen die konsekutiv hämostaseologische Entgleisung und Organdysfunktion im Rahmen des Schockgeschehens. Die Behandlung an sich fordert schnelle und zielgerichtete Entscheidungen, um das Leben des Patienten zu erhalten. Im vorliegenden Fall wurde ein 34-jähriger Landwirt zwischen einem Radlader und einem stehenden Anhänger eingeklemmt. Bei seiner Ankunft im Krankenhaus befand sich der Patient in einem hämorrhagischen Schock mit begleitender akuter traumatischer Koagulopathie und einem III-gradig offenen Beckentrauma mit einer vollständigen Ischämie des linken Beins sowie auch einer Blasenverletzung. Nach notfallmäßiger operativer Versorgung und zweizeitiger Stabilisierung des Beckens kam es im weiteren Verlauf zu einer Verschlechterung des Zustandes hin zum Multiorganversagen, wodurch die linksseitige Hemipelvektomie als lebensrettende Maßnahme notwendig wurde. Anschließend waren bei Wundinfektion und bestehenden Haut- und Weichteilschaden mehrere Revisionseingriffe und plastische Rekonstruktionen notwendig. Aufgrund der im Alltag seltenen Konfrontation mit dieser Art von Verletzung und eines nichtallgemeingültigen Therapiealgorithmus soll folgender Fallbericht zum besseren Verständnis der Behandlung sowie auch zur Darstellung der in sich zusammenhängenden Wechselwirkungen der einzelnen betroffenen Organsystemen dienen.show moreshow less

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Metadaten
Author:Frederik PfalzgrafORCiD, Michael Ecker, Yvonne Goßlau, Edgar MayrGND
URN:urn:nbn:de:bvb:384-opus4-1142664
Frontdoor URLhttps://opus.bibliothek.uni-augsburg.de/opus4/114266
ISSN:2731-7021OPAC
ISSN:2731-703XOPAC
Parent Title (German):Die Unfallchirurgie
Title Additional (English):Traumatic hemipelvectomy: an uncommon case in trauma surgery
Publisher:Springer
Place of publication:Berlin
Type:Article
Language:German
Year of first Publication:2024
Publishing Institution:Universität Augsburg
Release Date:2024/07/24
Volume:127
Issue:8
First Page:607
Last Page:612
DOI:https://doi.org/10.1007/s00113-024-01455-9
Institutes:Medizinische Fakultät
Medizinische Fakultät / Universitätsklinikum
Medizinische Fakultät / Lehrstuhl für Gefäßchirurgie
Medizinische Fakultät / Lehrstuhl für Unfallchirurgie
Dewey Decimal Classification:6 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften / 61 Medizin und Gesundheit / 610 Medizin und Gesundheit
Licence (German):CC-BY 4.0: Creative Commons: Namensnennung (mit Print on Demand)