Methodologiedebatten und Methodeneinsatz in der kommunikationswissenschaftlichen Geschlechterforschung

  • Seit etwa 50 Jahren betreibt die kommunikationswissenschaftliche Geschlechterforschung im deutschsprachigen Raum empirische Forschung. Sie hat dabei eigenständige methodologiekritische Perspektiven entwickelt und den Anspruch empirisch-kommunikationswissenschaftlicher Aussagen auf Allgemeingültigkeit und Geschlechtsneutralität häufig in Frage gestellt. Das Methodenrepertoire wandelte sich mit den verschiedenen theoretischen Ansätzen. Während sich die frühe kommunikationswissenschaftliche Geschlechterforschung auf Frauen konzentrierte und dabei Unterschiede sowie Diskriminierungen v. a. mithilfe standardisierter Inhaltsanalysen und Befragungen dokumentierte, entwickelte sich spätestens im Zuge des Differenzansatzes eine Präferenz für qualitative Verfahren. Sie erschienen geeigneter, um individuelle Kommunikationserfahrungen von Frauen, ihre Subjektpositionierungen und differenten Lesarten zu erfassen. Unter (de-)konstruktivistischem Paradigma wandte sich dieSeit etwa 50 Jahren betreibt die kommunikationswissenschaftliche Geschlechterforschung im deutschsprachigen Raum empirische Forschung. Sie hat dabei eigenständige methodologiekritische Perspektiven entwickelt und den Anspruch empirisch-kommunikationswissenschaftlicher Aussagen auf Allgemeingültigkeit und Geschlechtsneutralität häufig in Frage gestellt. Das Methodenrepertoire wandelte sich mit den verschiedenen theoretischen Ansätzen. Während sich die frühe kommunikationswissenschaftliche Geschlechterforschung auf Frauen konzentrierte und dabei Unterschiede sowie Diskriminierungen v. a. mithilfe standardisierter Inhaltsanalysen und Befragungen dokumentierte, entwickelte sich spätestens im Zuge des Differenzansatzes eine Präferenz für qualitative Verfahren. Sie erschienen geeigneter, um individuelle Kommunikationserfahrungen von Frauen, ihre Subjektpositionierungen und differenten Lesarten zu erfassen. Unter (de-)konstruktivistischem Paradigma wandte sich die kommunikationswissenschaftliche Geschlechterforschung vermehrt der Analyse grundlegender Muster der Vergeschlechtlichung zu. Das „doing gender“ im alltäglichen Medienhandeln, aber auch Dualismen in medialen Diskursen werden inzwischen v. a. mithilfe von Methodentriangulationen beleuchtet.show moreshow less

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Metadaten
Author:Susanne KinnebrockORCiDGND
Frontdoor URLhttps://opus.bibliothek.uni-augsburg.de/opus4/115305
ISBN:9783658207069OPAC
ISBN:9783658207076OPAC
Parent Title (German):Handbuch Medien und Geschlecht: Perspektiven und Befunde der feministischen Kommunikations- und Medienforschung
Publisher:Springer VS
Place of publication:Wiesbaden
Editor:Johanna Dorer, Brigitte Geiger, Brigitte Hipfl, Viktorija Ratković
Type:Part of a Book
Language:German
Year of first Publication:2023
Release Date:2024/09/11
First Page:199
Last Page:214
DOI:https://doi.org/10.1007/978-3-658-20707-6_13
Institutes:Philosophisch-Sozialwissenschaftliche Fakultät
Philosophisch-Sozialwissenschaftliche Fakultät / imwk - Institut für Medien, Wissen und Kommunikation
Philosophisch-Sozialwissenschaftliche Fakultät / imwk - Institut für Medien, Wissen und Kommunikation / Professur für Kommunikationswissenschaft mit Schwerpunkt Öffentliche Kommunikation
Dewey Decimal Classification:3 Sozialwissenschaften / 30 Sozialwissenschaften, Soziologie / 300 Sozialwissenschaften