- Die deutsche Gesundheitsversorgung stößt aktuell an ihre Grenzen und hat gleichzeitig einen nicht unerheblichen ökologischen Fußabdruck. Es bedarf einer gesundheitsförderlichen und präventiven Umgestaltung von Lebens(um)welten, um Bedarfe an Gesundheitsdienstleistungen in Zukunft zu reduzieren und damit die Versorgung zu entlasten. Dies würde einerseits Leid durch vermeidbare Krankheitslast sowie andererseits Klima- und Umweltbelastungen minimieren. Diese Beobachtungen geben Anlass dafür, eine langfristige Vision für das deutsche Gesundheitswesen als Teil einer gesamtgesellschaftlichen Transformation für Gesundheit innerhalb planetarer Grenzen zu skizzieren. In diesem Impuls stellen Katharina Wabnitz und Dorothea Baltruks drei transformative Zielstellungen für das Gesundheitswesen zur Debatte: 1. Minimierung des Bedarfs an Gesundheitsversorgung; 2. Minimierung des ökologischen Fußabdrucks von Gesundheitsversorgung; 3. Minimierung von Über‑, Unter und Fehlversorgung.