Aus der Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie, Plastische und Handchirurgie des Universitätsklinikums Augsburg - Gibt es, analog zur Hüftdysplasie, Früherkennungsmerkmale für eine kongenitale Trochleadysplasie?
- Hintergrund:
Die Instabilität des Femoropatellargelenks ist eine häufige Pathologie bei Kindern und jungen Erwachsenen. In der klinischen Praxis äußert sich dies häufig durch Schmerzen oder eine Patellaluxation. Ein wissenschaftlicher Konsens über die Ätiologie der Trochleadysplasie wurde bisher nicht erreicht. In der Literatur wird eine multifaktorielle Genese diskutiert. Die Therapie der Patellaluxation muss je nach Klinik operativ und konservativ diskutiert werden.
In unserer Studie wollen wir untersuchen, ob es analog zur Hüftdysplasie Risikofaktoren für die Trochleadysplasie gibt.
Material und Methoden:
Es wurden 192 Kniegelenke von 96 Neugeborenen in der Universitätsklinik Augsburg mittels Ultraschalls untersucht und vermessen. Der Sulcus- und Trochleawinkel und die laterale Trochlearinklination der Kniegelenke sowie der Alpha- und Betawinkel der Hüfte wurden in Transversalaufnahmen gemessen. Auch das Gestationsalter, das Gewicht und die Länge bei der Geburt, dasHintergrund:
Die Instabilität des Femoropatellargelenks ist eine häufige Pathologie bei Kindern und jungen Erwachsenen. In der klinischen Praxis äußert sich dies häufig durch Schmerzen oder eine Patellaluxation. Ein wissenschaftlicher Konsens über die Ätiologie der Trochleadysplasie wurde bisher nicht erreicht. In der Literatur wird eine multifaktorielle Genese diskutiert. Die Therapie der Patellaluxation muss je nach Klinik operativ und konservativ diskutiert werden.
In unserer Studie wollen wir untersuchen, ob es analog zur Hüftdysplasie Risikofaktoren für die Trochleadysplasie gibt.
Material und Methoden:
Es wurden 192 Kniegelenke von 96 Neugeborenen in der Universitätsklinik Augsburg mittels Ultraschalls untersucht und vermessen. Der Sulcus- und Trochleawinkel und die laterale Trochlearinklination der Kniegelenke sowie der Alpha- und Betawinkel der Hüfte wurden in Transversalaufnahmen gemessen. Auch das Gestationsalter, das Gewicht und die Länge bei der Geburt, das Geschlecht und die Art der intrauterinen Lage wurden registriert. Wir erfassten die Daten der Eltern wie Alter, Gewicht, Größe und Risiko für Hüftdysplasie.
Ergebnisse:
Wir konnten bestätigen, dass der Sulkuswinkel ein wichtiger Indikator zur Entstehung einer Trochleadysplasia ist. Der Sulcuswinkel wurde signifikant von der intrauterinen Lage des Neugeborenen beeinflusst. Zudem besteht ein Zusammenhang zwischen der Entwicklung des Hüft- und Kniegelenks. Auch das Alter beider Elternteile ist ein Risikofaktor für eine Gelenkdysplasie.
Schlussfolgerung:
Das Ultraschall-Screening von Kniegelenken von Neugeborenen zeigt einen signifikanten Zusammenhang zwischen der Entwicklung einer Hüftdysplasie und einer Trochleardysplasie mit einem ähnlichen Risikoprofil. Zudem zeigte sich anhand der erhobenen Daten ein größerer Einfluss des väterlichen Alters auf die Skelettdysplasie als bisher bekannt.…

