Die wahrhaft königliche Stadt : das Reich in den Reichsstädten Augsburg, Nürnberg und Lübeck im Späten Mittelalter
- In 'Eine wahrhaft königliche Stadt' beschreibt Daniela Kah, wie das mittelalterliche Reich oder seine Repräsentanten, wie zum Beispiel der König, in den Reichsstädten Augsburg, Nürnberg und Lübeck für die zeitgenössischen Bewohner und Besucher erfahrbar war und wahrgenommen wurde. Zunächst führte die Vergabe von königlichen Privilegien zu großangelegten repräsentativen Bauprojekten in den Städten, die das Reich so im städtischen Alltag erkennbar werden ließen. Ab dem 13. Jahrhundert kam es dazu, dass die Städte vermehrt Symbole und Zeichen im Stadtraum anbrachten, die ihr Selbstverständnis visualieren. Der Status 'unmittelbar dem Reich zugehörig' beziehungsweise 'vom Reich privilegiert' zu sein, wurde aufgrund seiner politischen, wirtschaftlichen und prestigesteigernden Bedeutung ein wichtiger Bezugspunkt, der zur dauerhaften Präsenz des Reichs in den Reichsstädten führte.