Lebensweltliche Mehrsprachigkeit als translingual-hybride Praxis: der aktuelle Mehrsprachigkeitsdiskurs zwischen Aufbrüchen und Verharrungen

  • In prestigehaften Sprachen mehrsprachig zu sein, gilt, so kann man sagen, als Bereicherung für die einzelne Person sowie die Gesellschaft. Problematisch ist dabei aber einerseits die (Ab-)Wertung einzelner Sprachen im Rahmen migrationsgesellschaftlicher Mehrsprachigkeit, andererseits auch die Tatsache, dass Mehrsprachigkeit meist nach wie vor additiv verstanden wird. Mehrsprachigkeit verstanden als Translanguaging bzw. als Quersprachigkeit setzt aber voraus, dass Fluidität und Hybridität von Sprachen bzw. Sprachformen in der tatsächlichen Sprachpraxis als unmarkierte Phänomene mehrsprachiger Sprecher*innen akzeptiert werden und die damit verbundenen vielfältigen individuellen und gesellschaftlichen Konstellationen von Sprachigkeit sowie kulturellen Mehrfachzugehörigkeiten als authentischen Ausdruck lebensweltlicher Mehrsprachigkeit angesehen werden. Dies betrifft unterschiedlichste Domänen und Ebenen gesellschaftlicher Interaktion, wobei der Lern- und Begegnungsort ‚Schule‘ höchstIn prestigehaften Sprachen mehrsprachig zu sein, gilt, so kann man sagen, als Bereicherung für die einzelne Person sowie die Gesellschaft. Problematisch ist dabei aber einerseits die (Ab-)Wertung einzelner Sprachen im Rahmen migrationsgesellschaftlicher Mehrsprachigkeit, andererseits auch die Tatsache, dass Mehrsprachigkeit meist nach wie vor additiv verstanden wird. Mehrsprachigkeit verstanden als Translanguaging bzw. als Quersprachigkeit setzt aber voraus, dass Fluidität und Hybridität von Sprachen bzw. Sprachformen in der tatsächlichen Sprachpraxis als unmarkierte Phänomene mehrsprachiger Sprecher*innen akzeptiert werden und die damit verbundenen vielfältigen individuellen und gesellschaftlichen Konstellationen von Sprachigkeit sowie kulturellen Mehrfachzugehörigkeiten als authentischen Ausdruck lebensweltlicher Mehrsprachigkeit angesehen werden. Dies betrifft unterschiedlichste Domänen und Ebenen gesellschaftlicher Interaktion, wobei der Lern- und Begegnungsort ‚Schule‘ höchst relevant ist. Hierbei ist vor allem auf die Perspektive der Lehrenden auf das sprachliche Geschehen im Unterrichts- und Schulalltag zu fokussieren.show moreshow less

Download full text files

Export metadata

Statistics

Number of document requests

Additional Services

Share in Twitter Search Google Scholar
Metadaten
Author:Ana da SilvaGND
URN:urn:nbn:de:bvb:384-opus4-981544
Frontdoor URLhttps://opus.bibliothek.uni-augsburg.de/opus4/98154
Parent Title (German):Migrationspädagogische Zweitsprachdidaktik
Publisher:Universität Wien, Fachbereich Deutsch als Zweitsprache
Place of publication:Wien
Type:Article
Language:German
Year of first Publication:2022
Publishing Institution:Universität Augsburg
Release Date:2022/09/15
Volume:2022
Issue:1
First Page:39
Last Page:63
DOI:https://doi.org/10.25365/mpzd-2022-1-3
Institutes:Philologisch-Historische Fakultät
Philologisch-Historische Fakultät / Germanistik
Philologisch-Historische Fakultät / Germanistik / Lehrstuhl für Deutsch als Zweit- und Fremdsprache und seine Didaktik
Dewey Decimal Classification:4 Sprache / 43 Deutsch, germanische Sprachen allgemein / 430 Germanische Sprachen; Deutsch
Licence (German):CC-BY 4.0: Creative Commons: Namensnennung (mit Print on Demand)