Tiergeschichten einer Feministin: Dacia Maraini, storie di cani per una bambina

  • Das Thema der Frauenrechte und der weiblichen Emanzipation durchzieht das gesamte literarische Werk von Dacia Maraini; weniger bekannt ist, dass die italienische Autorin auch eine engagierte Tierschützerin ist – „li tratto come esseri viventi dotati di una dignità da rispettare“. Die Unterdrückung der Tiere durch die Menschen „secondo la legge del più forte“ vergleicht sie explizit mit der Unterdrückung der Frauen durch die Männer, wodurch die Verbindung zu ihrer Aktivität als Feministin ersichtlich wird. In dem 1996 erschienenen Jugendbuch „Storie di cani per una bambina“ sind es vor allem Frauen, welche einen liebevollen Umgang mit Tieren pflegen (allen voran die mehrere Hunde adoptierende Ich-Erzählerin, ein Alter Ego der Autorin), während Männer vorwiegend negativ auffallen (beispielsweise in Gestalt eines grausamen Jägers). Dies erklärt, weshalb Maraini dieser Sammlung von Erzählungen nicht den durchaus denkbaren Titel „Storie di cani per bambini“ gab, sondern auf der weiblichenDas Thema der Frauenrechte und der weiblichen Emanzipation durchzieht das gesamte literarische Werk von Dacia Maraini; weniger bekannt ist, dass die italienische Autorin auch eine engagierte Tierschützerin ist – „li tratto come esseri viventi dotati di una dignità da rispettare“. Die Unterdrückung der Tiere durch die Menschen „secondo la legge del più forte“ vergleicht sie explizit mit der Unterdrückung der Frauen durch die Männer, wodurch die Verbindung zu ihrer Aktivität als Feministin ersichtlich wird. In dem 1996 erschienenen Jugendbuch „Storie di cani per una bambina“ sind es vor allem Frauen, welche einen liebevollen Umgang mit Tieren pflegen (allen voran die mehrere Hunde adoptierende Ich-Erzählerin, ein Alter Ego der Autorin), während Männer vorwiegend negativ auffallen (beispielsweise in Gestalt eines grausamen Jägers). Dies erklärt, weshalb Maraini dieser Sammlung von Erzählungen nicht den durchaus denkbaren Titel „Storie di cani per bambini“ gab, sondern auf der weiblichen Form im Titel beharrte.show moreshow less

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Metadaten
Author:Thomas StauderGND
URN:urn:nbn:de:bvb:384-opus4-986878
Frontdoor URLhttps://opus.bibliothek.uni-augsburg.de/opus4/98687
URL:http://www.stauffenburg.de/asp/books.asp?id=1075
ISSN:0930-8997OPAC
Parent Title (German):Zibaldone: Zeitschrift für italienische Kultur der Gegenwart
Publisher:Stauffenburg
Place of publication:Tübingen
Type:Article
Language:German
Year of first Publication:2007
Publishing Institution:Universität Augsburg
Release Date:2022/10/18
Tag:Feminismus; Jugendbuch; Maraini, Dacia; Storie di cani per una bambina; Tiergeschichten
Volume:44
Issue:Herbst
First Page:87
Last Page:96
Note:
Vgl. vom selben Verfasser auch den 2008 erschienenen Aufsatz über Dacia Marainis Theaterstück „Viva l’Italia“ (ebenfalls in OPUS als Volltext verfügbar).
Institutes:Philologisch-Historische Fakultät
Philologisch-Historische Fakultät / Romanistik
Philologisch-Historische Fakultät / Romanistik / Lehrstuhl für Romanische Literaturwissenschaft Französisch / Italienisch
Dewey Decimal Classification:4 Sprache / 45 Italienisch, Rumänisch, Rätoromanisch / 450 Italienisch, Rumänisch, Rätoromanisch
Licence (German):Deutsches Urheberrecht