Evaluation der Leitlinienadhärenz einer nicht-invasiven Bildgebung bei Patienten mit Verdacht auf chronisches Koronarsyndrom – Methodik und Anwendung
- Ziele:
Bei Patienten mit Verdacht auf ein chronisches Koronarsyndrom empfehlen die aktuellen Leitlinien der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie einen diagnostischen Ansatz, der in erster Linie auf nicht-invasiven bildgebenden Tests beruht. Im Rahmen dieser Dissertation wird die Methodik zur Bewertung der Leitlinienadhärenz beim Einsatz nicht-invasiv bildgebender Verfahren vorgestellt und deren Anwendung in einer prospektiv rekrutierten Kohorte demonstriert.
Methodik und Ergebnisse:
Die Symptome der Patienten wurden anhand eines standardisierten, selbst entwickelten Fragebogens erfasst und in die Kategorien Dyspnoe, typische Angina pectoris, atypische Angina pectoris oder nicht-anginöser Brustschmerz eingeteilt. Die Vortestwahrscheinlichkeit wurde dann nach Alter, Geschlecht und Symptomkategorie bestimmt. Die nicht-invasive Bildgebung wurde als leitlinienadhärent eingestuft, wenn die Patienten symptomatisch waren und die Vortestwahrscheinlichkeit über 5 % lag. In dieserZiele:
Bei Patienten mit Verdacht auf ein chronisches Koronarsyndrom empfehlen die aktuellen Leitlinien der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie einen diagnostischen Ansatz, der in erster Linie auf nicht-invasiven bildgebenden Tests beruht. Im Rahmen dieser Dissertation wird die Methodik zur Bewertung der Leitlinienadhärenz beim Einsatz nicht-invasiv bildgebender Verfahren vorgestellt und deren Anwendung in einer prospektiv rekrutierten Kohorte demonstriert.
Methodik und Ergebnisse:
Die Symptome der Patienten wurden anhand eines standardisierten, selbst entwickelten Fragebogens erfasst und in die Kategorien Dyspnoe, typische Angina pectoris, atypische Angina pectoris oder nicht-anginöser Brustschmerz eingeteilt. Die Vortestwahrscheinlichkeit wurde dann nach Alter, Geschlecht und Symptomkategorie bestimmt. Die nicht-invasive Bildgebung wurde als leitlinienadhärent eingestuft, wenn die Patienten symptomatisch waren und die Vortestwahrscheinlichkeit über 5 % lag. In dieser präspezifizierten Kohorte wurden 88 Patienten zwischen Januar 2019 und August 2021 in Krankenhäusern mit Sonderverträgen mit der AOK Rheinland/Hamburg und der AOK Nordwest einer kardialen Stress-Magnetresonanztomographie oder einer koronaren Computertomographie-Angiographie unterzogen. Sie waren im Mittel 61 ± 13,97 Jahre alt, in 37,5 % (33/88) weiblich, hatten in 38,7 % (34/88) eine bekannte KHK mit vorausgegangener Revaskularisation und in 18,2 % (16/88) einen vorangegangenen Myokardinfarkt. Entsprechend der ESC-Leitlinie wurde die nicht-invasive Bildgebung in insgesamt 80,7 % der Fälle leitlinienkonform eingesetzt.
Schlussfolgerung:
Der Fragebogen und die Bewertungsregeln waren praktikable Instrumente zur Beurteilung der Leitlinienadhärenz bei der Anwendung nicht-invasiv bildgebender Verfahren in dieser Kohorte. Die Mehrzahl der in dieser Kohorte durchgeführten diagnostischen Verfahren wurde als leitlinienadhärent eingestuft.…

