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Untersuchung einer Doline auf dem Zugspitzplatt: ein palynologischer Beitrag zur holozänen Gletschergeschichte im Wettersteingebirge

  • Auf dem stark verkarsteten, nahezu vegetationslosen Zugspitzplatt im Wettersteingebirge (Nördliche Kalkalpen) gibt es in 2290 m Höhe eine Doline mit einer fast 1 m mächtigen Füllung aus lössähnlichem Feinsediment. Dieser Feinstaub enthält Pollen und Sporen in Mengen, die trotz der Lage des Untersuchungspunktes weit oberhalb der heutigen Waldgrenze ohne weitere Anreicherung für Pollenanalysen ausreichten. Trotz schlechter Pollenerhaltung konnten die basalen Schichten dieses Profils pollenanalytisch datiert werden. Das älteste Sediment wurde während des frühen Atlantikums, zur Zeit des thermischen Optimums des Holozäns, abgelagert. Eine AMS-Datierung bestätigt dies (7415 ± 30 BP). Seitdem wurde der Untersuchungspunkt nicht mehr von einem Gletscher überfahren. Der gut belegte Gletschervorstoss der Löbben-Schwankung (sog. Plattstand, zwischen 3400 und 3100 Jahren BP) hat die Doline gerade nicht mehr erreicht. Die bekannten holozänen Gletscherstände sind in einer Übersicht dargestellt. DieAuf dem stark verkarsteten, nahezu vegetationslosen Zugspitzplatt im Wettersteingebirge (Nördliche Kalkalpen) gibt es in 2290 m Höhe eine Doline mit einer fast 1 m mächtigen Füllung aus lössähnlichem Feinsediment. Dieser Feinstaub enthält Pollen und Sporen in Mengen, die trotz der Lage des Untersuchungspunktes weit oberhalb der heutigen Waldgrenze ohne weitere Anreicherung für Pollenanalysen ausreichten. Trotz schlechter Pollenerhaltung konnten die basalen Schichten dieses Profils pollenanalytisch datiert werden. Das älteste Sediment wurde während des frühen Atlantikums, zur Zeit des thermischen Optimums des Holozäns, abgelagert. Eine AMS-Datierung bestätigt dies (7415 ± 30 BP). Seitdem wurde der Untersuchungspunkt nicht mehr von einem Gletscher überfahren. Der gut belegte Gletschervorstoss der Löbben-Schwankung (sog. Plattstand, zwischen 3400 und 3100 Jahren BP) hat die Doline gerade nicht mehr erreicht. Die bekannten holozänen Gletscherstände sind in einer Übersicht dargestellt. Die Zusammensetzung der Pollenspektren der beiden ältesten Proben und deren sehr hohe Pollenkonzentrationen erlauben den Schluss, dass die Entfernung der Doline zum Wald während des Atlantikums sehr viel geringer war als derzeit.show moreshow less

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Metadaten
Author:Eberhard Grüger, Hermann Jerz
URN:urn:nbn:de:bvb:384-opus4-1167600
Frontdoor URLhttps://opus.bibliothek.uni-augsburg.de/opus4/116760
ISSN:2199-9090OPAC
Parent Title (English):E&G Quaternary Science Journal
Publisher:Copernicus
Place of publication:Göttingen
Type:Article
Language:German
Year of first Publication:2011
Publishing Institution:Universität Augsburg
Release Date:2024/11/18
Volume:59
Issue:1/2
First Page:66
Last Page:75
DOI:https://doi.org/10.3285/eg.59.1-2.06
Institutes:Fakultät für Angewandte Informatik
Fakultät für Angewandte Informatik / Institut für Geographie
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Dewey Decimal Classification:9 Geschichte und Geografie / 91 Geografie, Reisen / 914.3 Landeskunde Deutschlands
Licence (German):CC-BY 3.0: Creative Commons - Namensnennung (mit Print on Demand)