Claims to universal norms and the forging of transnational networks: struggles over the meaning of gender-based and sexual violence in conflicts
- The article analyzes the ways in which claims to universal norms promote, or complicate, collaboration in the context of transnational activism. It emphasizes the potential of a constructivist understanding of universality, i.e. not as something intrinsic to certain norms, but rather as an empirically powerful assumption and a strategic tool. The argumentation is based on two case studies. The first looks at how networks of transnational solidarity were formed and conflicts between activist groups emerged in response to conflict-related sexual violence committed during the Bosnian War. The second example looks at responses to the crimes committed by ISIS in Iraq in 2014 and beyond, demonstrating how shifts within the field of transitional justice, and in particular the emergence of norms centered on the concerns and participation of survivors, have shaped the building of networks around the right to reparation.
- Der Artikel analysiert, auf welche Weise die Berufung auf universelle Normen die Zusammenarbeit im Rahmen von transnationalem Aktivismus fördert oder auch behindert. Er argumentiert, dass sich das Potenzial universaler Normen nur mithilfe eines konstruktivistischen Verständnisses von Universalität analysieren lässt, das heißt nicht als etwas, das bestimmten Normen immanent ist, sondern als empirisch wirkmächtige Behauptung und strategisches Instrument. Die Argumentation stützt sich auf zwei Fallbeispiele. Das erste befasst sich damit, wie in Reaktion auf die konfliktbezogene sexualisierte Gewalt während des Bosnienkriegs sowohl Netzwerke transnationaler Solidarität gebildet werden konnten, als auch Konflikte zwischen aktivistischen Gruppen aufkamen. Das zweite Beispiel befasst sich mit Reaktionen auf die vom sogenannten Islamischen Staat im Irak im Jahr 2014 und danach begangenen Verbrechen und verdeutlicht, wie Neuerungen im Bereich der Transitional Justice und dabei insbesondere dasDer Artikel analysiert, auf welche Weise die Berufung auf universelle Normen die Zusammenarbeit im Rahmen von transnationalem Aktivismus fördert oder auch behindert. Er argumentiert, dass sich das Potenzial universaler Normen nur mithilfe eines konstruktivistischen Verständnisses von Universalität analysieren lässt, das heißt nicht als etwas, das bestimmten Normen immanent ist, sondern als empirisch wirkmächtige Behauptung und strategisches Instrument. Die Argumentation stützt sich auf zwei Fallbeispiele. Das erste befasst sich damit, wie in Reaktion auf die konfliktbezogene sexualisierte Gewalt während des Bosnienkriegs sowohl Netzwerke transnationaler Solidarität gebildet werden konnten, als auch Konflikte zwischen aktivistischen Gruppen aufkamen. Das zweite Beispiel befasst sich mit Reaktionen auf die vom sogenannten Islamischen Staat im Irak im Jahr 2014 und danach begangenen Verbrechen und verdeutlicht, wie Neuerungen im Bereich der Transitional Justice und dabei insbesondere das Aufkommen von Normen, die die Belange und die Partizipation von Überlebenden in den Mittelpunkt stellen, den Aufbau von Netzwerken rund um das Recht auf Wiedergutmachung (reparation) geprägt haben.…