- Verkehrsunfälle mit Kraftfahrzeugen stellen weltweit eine der häufigsten Todesursachen dar. Trotz notfallmedizinischer und feuerwehrtechnischer Fortschritte blieb der Prozess der Rettung von Traumapatient:innen aus verunfallten Fahrzeugen in den letzten Jahrzehnten weitestgehend unverändert. Das rettungstechnische Vorgehen nach dem Prinzip einer „absoluten Bewegungsminimierung der Wirbelsäule“ wird jedoch zunehmend infrage gestellt. Der Nutzen einer potenziellen Verzögerung zeitkritischer Interventionen zugunsten der Vermeidung sekundärer Rückenmarksverletzungen konnte bisher nicht nachgewiesen werden. Die vorliegende Arbeit stellt die im November 2024 veröffentlichten Empfehlungen des Consensus-Statements zu „Extrication following a Motor Vehicle Collision“ der Faculty of Pre-Hospital Care (FPHC) des Royal College of Surgeons of Edinburgh vor und vergleicht sie mit den aktuellen Leitlinien und Empfehlungen aus Deutschland und Dänemark. Im Zuge dessen werden relevante Aussagen für dieVerkehrsunfälle mit Kraftfahrzeugen stellen weltweit eine der häufigsten Todesursachen dar. Trotz notfallmedizinischer und feuerwehrtechnischer Fortschritte blieb der Prozess der Rettung von Traumapatient:innen aus verunfallten Fahrzeugen in den letzten Jahrzehnten weitestgehend unverändert. Das rettungstechnische Vorgehen nach dem Prinzip einer „absoluten Bewegungsminimierung der Wirbelsäule“ wird jedoch zunehmend infrage gestellt. Der Nutzen einer potenziellen Verzögerung zeitkritischer Interventionen zugunsten der Vermeidung sekundärer Rückenmarksverletzungen konnte bisher nicht nachgewiesen werden. Die vorliegende Arbeit stellt die im November 2024 veröffentlichten Empfehlungen des Consensus-Statements zu „Extrication following a Motor Vehicle Collision“ der Faculty of Pre-Hospital Care (FPHC) des Royal College of Surgeons of Edinburgh vor und vergleicht sie mit den aktuellen Leitlinien und Empfehlungen aus Deutschland und Dänemark. Im Zuge dessen werden relevante Aussagen für die Praxis hervorgehoben. Hierzu zählen die Durchführung einer (assistierten) Selbstbefreiung, die situationsangepasste Kommunikation mit Betroffenen sowie die Anwendung von Hilfsmitteln zur Unterstützung von Ersthelfenden und Einsatzkräften bei der Auswahl einer effizienten Befreiungsmethode.…

