- Hintergrund
Am Universitätsklinikum Augsburg wird ein prospektives vaskuläres Traumaregister (VascTR-Aux) geführt. Diese erste Auswertung der Registerdaten verfolgt das Ziel, die Behandlungsergebnisse nach vaskulären Extremitätenverletzungen zum Zeitpunkt der stationären Entlassung darzustellen.
Material und Methoden
Von 01.01.2016 bis 31.03.2024 wurden in das VascTR-Aux 155 Daten von Verletzten eingeschlossen. Extremitätengefäße waren bei 83 Patientinnen und Patienten betroffen.
Ergebnisse
Von den 83 eingeschlossenen Verletzten waren 62 männlich. Im Mittel betrug das Alter 37 Jahre.
Es lag in 28 Fällen eine Gefäßverletzung an der oberen und in 55 Fällen an der unteren Extremität vor. In 14 Fällen handelte es sich um Schwerverletzte. Klinisch präsentierten sich 29 Blutungen, 32 Ischämien und 14 Kombinationen aus beiden Entitäten. Sieben Fälle verliefen asymptomatisch. Die Therapie erfolgte offen chirurgisch (n = 51), als Hybridprozedur (n = 7) und endovaskulärHintergrund
Am Universitätsklinikum Augsburg wird ein prospektives vaskuläres Traumaregister (VascTR-Aux) geführt. Diese erste Auswertung der Registerdaten verfolgt das Ziel, die Behandlungsergebnisse nach vaskulären Extremitätenverletzungen zum Zeitpunkt der stationären Entlassung darzustellen.
Material und Methoden
Von 01.01.2016 bis 31.03.2024 wurden in das VascTR-Aux 155 Daten von Verletzten eingeschlossen. Extremitätengefäße waren bei 83 Patientinnen und Patienten betroffen.
Ergebnisse
Von den 83 eingeschlossenen Verletzten waren 62 männlich. Im Mittel betrug das Alter 37 Jahre.
Es lag in 28 Fällen eine Gefäßverletzung an der oberen und in 55 Fällen an der unteren Extremität vor. In 14 Fällen handelte es sich um Schwerverletzte. Klinisch präsentierten sich 29 Blutungen, 32 Ischämien und 14 Kombinationen aus beiden Entitäten. Sieben Fälle verliefen asymptomatisch. Die Therapie erfolgte offen chirurgisch (n = 51), als Hybridprozedur (n = 7) und endovaskulär (n = 8). In 76 Fällen war ein Funktionserhalt der Extremität möglich. In 6 Fällen war eine Major- und in 2 Fällen eine Minoramputation notwendig. Die mittlere Verweildauer lag bei 23 Tagen.
Diskussion
Die initiale Therapie erfolgt häufig interdisziplinär, wohingegen die stationäre Weiterbetreuung aufgrund der behandlungsbedürftigen Begleitverletzungen oft bei anderen Fachabteilungen als der Gefäßchirurgie liegt. Das gefäßchirurgische Procedere bei Therapie und Nachsorge muss bei Gefäßverletzungen individuell besprochen und kommuniziert sowie eine gefäßchirurgische Anbindung für poststationäre Nachsorgeuntersuchungen eingeleitet werden. Zur Versorgung von vaskulären Extremitätenverletzungen sollten sowohl endovaskuläre als auch offen-chirurgische Therapieoptionen vorgehalten werden. Ziel des Registers ist es, zur Evidenz bei der Versorgung von vaskulären Traumata beizutragen sowie Langzeitergebnisse für Rekonstruktionen nach vaskulärem Trauma zu erheben.…

