- Hintergrund
Impfgranulome sind eine häufige (0,3–1 %), unerwünschte Wirkung von (akzidentell) subkutan verabreichten Impfungen und spezifischen Immuntherapien, die aluminiumhaltige Konjugate enthalten. Die klinische Symptomatik aus juckenden subkutanen Knoten betrifft überwiegend Säuglinge und Kleinkinder an den lateralen Oberschenkeln.
Ziel der Arbeit
Ziel ist es, Dermatologen zu sensibilisieren, diese häufige und harmlose Impfreaktion zu erkennen, um invasive Diagnostik und Verunsicherung von Eltern und Behandlern zu verhindern.
Material und Methoden
Es erfolgen eine retrospektive Analyse von 13 Kindern, die zwischen 2019 und 2023 in der kinderdermatologischen Sprechstunde vorstellig waren, sowie die Herausstellung von Diagnosekriterien und praktischem Handlungsleitfaden unter Einbeziehung der Literatur.
Ergebnisse und Diskussion
Es wurden 13 Kinder (9 Jungen, 4 Mädchen) mit subkutanen indolenten, juckenden Knoten an den Impflokalisationen (11 an Oberschenkeln, 2 an denHintergrund
Impfgranulome sind eine häufige (0,3–1 %), unerwünschte Wirkung von (akzidentell) subkutan verabreichten Impfungen und spezifischen Immuntherapien, die aluminiumhaltige Konjugate enthalten. Die klinische Symptomatik aus juckenden subkutanen Knoten betrifft überwiegend Säuglinge und Kleinkinder an den lateralen Oberschenkeln.
Ziel der Arbeit
Ziel ist es, Dermatologen zu sensibilisieren, diese häufige und harmlose Impfreaktion zu erkennen, um invasive Diagnostik und Verunsicherung von Eltern und Behandlern zu verhindern.
Material und Methoden
Es erfolgen eine retrospektive Analyse von 13 Kindern, die zwischen 2019 und 2023 in der kinderdermatologischen Sprechstunde vorstellig waren, sowie die Herausstellung von Diagnosekriterien und praktischem Handlungsleitfaden unter Einbeziehung der Literatur.
Ergebnisse und Diskussion
Es wurden 13 Kinder (9 Jungen, 4 Mädchen) mit subkutanen indolenten, juckenden Knoten an den Impflokalisationen (11 an Oberschenkeln, 2 an den Oberarmen), die mit einer zeitlichen Latenz von Wochen bis Monaten auftraten, retrospektiv ausgewertet. Die Impfung der Kinder war nach STIKO(Ständige Impfkommission)-Empfehlung erfolgt. Das dokumentierte Auftreten der ersten Impfgranulome war zwischen dem 12. und 36. Lebensmonat (LM). Die 3. Grundimmunisierung der hexavalenten Totimpfung fällt im STIKO-Impfkalender mit der ersten Gabe des Lebendimpfstoffes MMR(Mumps, Masern, Röteln)(‑Varizellen [V]) zusammen (ab 11. LM). Fälschlicherweise kann dies zu der Annahme führen, dass der Lebendimpfstoff ursächlich für die Granulomentwicklung war. Die Aluminiumkonjugation von Totimpfstoffen scheint ein zentraler Auslöser der Granulome zu sein, weitere Suszeptibilitätsfaktoren sind nur unvollständig bekannt. Der Nachweis einer Sensibilisierung auf Aluminium im Epikutantest bringt keinen Zusatznutzen und sollte daher nicht standardmäßig durchgeführt werden. Nach Wochen bis Jahren kommt es zur spontanen Regredienz der Granulome.…

