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Biomarker – vom Sein und Wesen

  • Biomarker, ein inzwischen geradezu inflationär verwendeter Begriff! Während in den vergangenen Jahrzehnten die Bezeichnung „Marker“ vor allem mit Tumorerkrankungen und deren klinisch-chemischer Diagnostik verbunden war, hat die „-omics“-Welle der letzten Dekade eine Unmenge an neuen „Markern“ für alles und jedes in die medizinische Literatur gespült. Insbesondere der unkritische Umgang mit jenen Markern und die Unerfahrenheit derjenigen, die durch neue Techniken in vormals rein naturwissenschaftlichen Fachgebieten in die Lage versetzt wurden, diese neuen Marker zu messen, haben nicht nur zu einer großen Verunsicherung in bezug auf die Wertigkeit von Biomarkern an sich, sondern auch zu einer großen Enttäuschung in den wie Strohfeuer aufflammenden „-omics“-Disziplinen geführt. Kaum einer der oft hervorragend publizierten Biomarker hat den Weg in die Klinik gefunden, hochzitierten Wissenschaftlern konnten elementarste Fehler in (Prä-)analytik und Interpretation nachgewiesen werden undBiomarker, ein inzwischen geradezu inflationär verwendeter Begriff! Während in den vergangenen Jahrzehnten die Bezeichnung „Marker“ vor allem mit Tumorerkrankungen und deren klinisch-chemischer Diagnostik verbunden war, hat die „-omics“-Welle der letzten Dekade eine Unmenge an neuen „Markern“ für alles und jedes in die medizinische Literatur gespült. Insbesondere der unkritische Umgang mit jenen Markern und die Unerfahrenheit derjenigen, die durch neue Techniken in vormals rein naturwissenschaftlichen Fachgebieten in die Lage versetzt wurden, diese neuen Marker zu messen, haben nicht nur zu einer großen Verunsicherung in bezug auf die Wertigkeit von Biomarkern an sich, sondern auch zu einer großen Enttäuschung in den wie Strohfeuer aufflammenden „-omics“-Disziplinen geführt. Kaum einer der oft hervorragend publizierten Biomarker hat den Weg in die Klinik gefunden, hochzitierten Wissenschaftlern konnten elementarste Fehler in (Prä-)analytik und Interpretation nachgewiesen werden und selbst die bisher als anerkannt angesehenen „klassischen“ Tumormarker sind vielfach in Misskredit geraten. Zu Unrecht! Denn mit alten wie neuen Markern hat die Labormedizin hervorragende Werkzeuge in der Hand, die, richtig angewandt, nicht nur das Potential haben, die Labordiagnostik zu revolutionieren, sondern auch das Gesicht des Faches verändern werden, weg von einer in vitro quantifizierenden Hilfsdisziplin hin zu einer integrativen und interpretativen Wissenschaft.show moreshow less

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Metadaten
Author:Alexander LeichtleORCiDGND
URN:urn:nbn:de:bvb:384-opus4-1248375
Frontdoor URLhttps://opus.bibliothek.uni-augsburg.de/opus4/124837
URL:https://www.degruyterbrill.com/document/doi/10.1515/labmed-2015-0033/html
ISSN:1439-0477OPAC
ISSN:0342-3026OPAC
Parent Title (German):LaboratoriumsMedizin
Publisher:Walter de Gruyter
Place of publication:Berlin
Type:Article
Language:German
Year of first Publication:2015
Publishing Institution:Universität Augsburg
Release Date:2025/09/01
Volume:39
Issue:2
First Page:97
Last Page:101
DOI:https://doi.org/10.1515/labmed-2015-0033
Institutes:Medizinische Fakultät
Medizinische Fakultät / Universitätsklinikum
Medizinische Fakultät / Professur für Laboratoriumsmedizin
Dewey Decimal Classification:6 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften / 61 Medizin und Gesundheit / 610 Medizin und Gesundheit
Licence (German):CC-BY-NC-ND 3.0: Creative Commons - Namensnennung - Nicht kommerziell - Keine Bearbeitung (mit Print on Demand)