Wallerstein – das "Schwäbische Mannheim": Zur Geschichte der Wallersteiner Hofkapelle
- Die frühesten Belege für ein Musikleben am Hof der Grafen zu Oettingen-Wallerstein (Ries, Bayern) stammen aus der Mitte des 18. Jahrhunderts. Unter Graf Kraft Ernst (1748-1802, reg. seit 1773; seit 1774 Fürst) erlebte die Hofmusik ihre Blütezeit. In den 1780er und 1790er Jahren erreichte die Wallersteiner Hofkapelle – zu der Zeit eine der führenden Kapellen in Süddeutschland – eine Größe von bis zu 30 Musikern, von denen mehrere auch als fähige Komponisten hervortraten: u.a. Ignaz von Beecke, Joseph Fiala, Joseph Reicha, Friedrich Witt und vor allem Antonio Rosetti. Bereits 1777 machte Mozart auf seiner Parisreise in der fürstlichen Sommerresidenz Hohenaltheim Station; 1790 verbrachte Haydn einige Tage in Wallerstein, ehe er seine Reise nach England fortsetzte. Bereits in den späten 1790er Jahren setzte ein schrittweiser Niedergang der Hofmusik ein, der sich nach der Mediatisierung des fürstlichen Hauses (1806) noch beschleunigte. 1821 wurden die Hofkonzerte eingestellt. Der letzteDie frühesten Belege für ein Musikleben am Hof der Grafen zu Oettingen-Wallerstein (Ries, Bayern) stammen aus der Mitte des 18. Jahrhunderts. Unter Graf Kraft Ernst (1748-1802, reg. seit 1773; seit 1774 Fürst) erlebte die Hofmusik ihre Blütezeit. In den 1780er und 1790er Jahren erreichte die Wallersteiner Hofkapelle – zu der Zeit eine der führenden Kapellen in Süddeutschland – eine Größe von bis zu 30 Musikern, von denen mehrere auch als fähige Komponisten hervortraten: u.a. Ignaz von Beecke, Joseph Fiala, Joseph Reicha, Friedrich Witt und vor allem Antonio Rosetti. Bereits 1777 machte Mozart auf seiner Parisreise in der fürstlichen Sommerresidenz Hohenaltheim Station; 1790 verbrachte Haydn einige Tage in Wallerstein, ehe er seine Reise nach England fortsetzte. Bereits in den späten 1790er Jahren setzte ein schrittweiser Niedergang der Hofmusik ein, der sich nach der Mediatisierung des fürstlichen Hauses (1806) noch beschleunigte. 1821 wurden die Hofkonzerte eingestellt. Der letzte „wirkliche“ Hofkapellmeister starb 1825.…
Author: | Günther GrünsteudelGND |
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URN: | urn:nbn:de:bvb:384-opus4-848 |
Frontdoor URL | https://opus.bibliothek.uni-augsburg.de/opus4/118 |
Parent Title (German): | Rosetti-Forum |
Type: | Article |
Language: | German |
Year of first Publication: | 2001 |
Publishing Institution: | Universität Augsburg |
Release Date: | 2006/01/19 |
GND-Keyword: | Wallerstein; Wallersteiner Hofkapelle; Geschichte 1745-1825 |
Issue: | 2 |
First Page: | 19 |
Last Page: | 28 |
Note: | Urspr. erschienen in: Rosetti-Forum 2 (2001), S. 19 - 28. Unter dem Titel "Das 'Schwäbische Mannheim'. Zur Geschichte der Wallersteiner Hofkapelle" auch erschienen in: Rieser Kulturtage: eine Landschaft stellt sich vor ; Dokumentation ; [6. Mai - 4. Juni 2000], Nördlingen, Verl. Rieser Kulturtage, 2001, ISBN 3-923373-50-3, S. 475 - 491 |
Institutes: | Universität Serviceeinrichtungen |
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Dewey Decimal Classification: | 7 Künste und Unterhaltung / 78 Musik / 780 Musik |