Pollenanalytische Untersuchungen zur Rekonstruktion der Vegetationsgeschichte im südlichen Iller-Wertach-Jungmoränengebiet seit dem Spätglazial

  • In dieser Arbeit wird die vegetationsgeschichtliche Entwicklung im südlichen Iller-Wertach-Jungmoränengebiet seit dem Spätglazial anhand von pollenanalytisch untersuchten Bohrkernen aus dem Kempter Wald (westliches Mehlblockmoos und Dürrenbühlmoos) und aus dem Illertal südlich Kempten (Unterer Inselsee) vorgestellt. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem hochauflösend ausgezählten Standardpollendiagramm aus dem Mehlblockmoos, das auf einer ausreichenden Zahl an 14C-Datierungen gestützt ist. Durch diese Pollenprofile konnte die Vegetationsgeschichte in diesem Landschaftsraum erstmals detailliert rekonstruiert werden. Insgesamt wurden 664 Proben mit jeweils mindestens 1000 Gehölzpollenkörnern (ohne Alnus) ausgezählt, abgesehen von pleniglazialen und frühspätglazialen Straten, als Baumbirken noch nicht eingewandert waren. In den Pollendiagrammen aus dem Mehlblockmoos und dem Unteren Inselsee ist auch das Spätglazial repräsentiert. Das in das Atlantikum datierende 8200 cal. BP-EventIn dieser Arbeit wird die vegetationsgeschichtliche Entwicklung im südlichen Iller-Wertach-Jungmoränengebiet seit dem Spätglazial anhand von pollenanalytisch untersuchten Bohrkernen aus dem Kempter Wald (westliches Mehlblockmoos und Dürrenbühlmoos) und aus dem Illertal südlich Kempten (Unterer Inselsee) vorgestellt. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem hochauflösend ausgezählten Standardpollendiagramm aus dem Mehlblockmoos, das auf einer ausreichenden Zahl an 14C-Datierungen gestützt ist. Durch diese Pollenprofile konnte die Vegetationsgeschichte in diesem Landschaftsraum erstmals detailliert rekonstruiert werden. Insgesamt wurden 664 Proben mit jeweils mindestens 1000 Gehölzpollenkörnern (ohne Alnus) ausgezählt, abgesehen von pleniglazialen und frühspätglazialen Straten, als Baumbirken noch nicht eingewandert waren. In den Pollendiagrammen aus dem Mehlblockmoos und dem Unteren Inselsee ist auch das Spätglazial repräsentiert. Das in das Atlantikum datierende 8200 cal. BP-Event lässt sich in allen drei Pollenprofilen nachweisen und stellt mit der Depression der Corylus-Kurve einen hervorragenden biostratigraphischen Marker dar. Der Beginn des signifikanten anthropogenen Einflusses datiert im Profil Mehlblockmoos in die Bronzezeit sowie in der Umgebung des Dürrenbühlmooses und des Unteren Inselsees in die Eisenzeit. In den beiden Archiven westliches Mehlblockmoos und Dürrenbühlmoos wurde auch die moorgeschichtliche Entwicklung vom Niedermoor über ein Zwischenmoorstadium zum Hochmoor anhand der Pollenstratigraphie und Georadar-gestützten Transektbohrungen rekonstruiert. Zusätzlich wurden in diesen Mooren Vegetationskartierungen und Rezentpollenanalysen durchgeführt. Für den Unteren Inselsee wurde zudem die See- und Moorentwicklung auf Basis der palynologischen Befunde und lithostratigraphischen Analysen des untersuchten Bohrkerns beschrieben.show moreshow less

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Metadaten
Author:Philipp StojakowitsGND
URN:urn:nbn:de:bvb:384-opus4-31536
Frontdoor URLhttps://opus.bibliothek.uni-augsburg.de/opus4/3153
Advisor:Arne Friedmann
Type:Doctoral Thesis
Language:German
Publishing Institution:Universität Augsburg
Granting Institution:Universität Augsburg, Fakultät für Angewandte Informatik
Date of final exam:2014/12/12
Release Date:2015/07/27
Tag:Allgäu; Georadar; Klimaschwankungen; Vegetationskartierung; Vegetationsgeschichte
Human Impact
GND-Keyword:Kempten (Allgäu), Region; Illertal; Jungmoräne; Moor; Vegetationsentwicklung; Anthropogener Einfluss; Pollenanalyse
Institutes:Fakultät für Angewandte Informatik
Fakultät für Angewandte Informatik / Institut für Geographie
Fakultät für Angewandte Informatik / Institut für Geographie / Lehrstuhl für Physische Geographie mit Schwerpunkt Klimaforschung
Dewey Decimal Classification:5 Naturwissenschaften und Mathematik / 55 Geowissenschaften, Geologie / 550 Geowissenschaften
Licence (German):Deutsches Urheberrecht