Störfaktor Vorlage? Die Rolle der Vorlage bei der Rezeption von Verfilmungen

  • „Das Buch war besser." Diesen Satz hört man häufig, wenn sich Rezipienten eine Verfilmung ansehen, und dabei, so lässt sich vermuten, handelt es sich nicht ausschließlich um ein persönliches Geschmacksurteil, sondern um das Resultat schulisch erlernter sozialer Praxis. Über Jahrzehnte hinweg waren im Deutschunterricht zu Literaturverfilmungen Vergleichspraktiken vorherrschend, die dem Film nicht gerecht wurden, oftmals mit dem Ziel, den Film gegenüber der Vorlage abzuwerten. Damit aber filmbezogene Kompetenzen und filmbezogenes Wissen erfolgreich auch anhand von Literaturverfilmungen erworben werden können, ist es notwendig, das spezielle Verhältnis zwischen Vorlage und Verfilmung zu verstehen und seine Auswirkungen auf Rezipienten möglichst genau einschätzen zu können. Allerdings ist bisher kaum etwas dazu bekannt, ob es durch den Bezug zur printliterarischen Vorlage zu Interferenzen bei der Filmwahrnehmung kommt und insbesondere welcher Art diese Interferenzen sind. Die vorliegende„Das Buch war besser." Diesen Satz hört man häufig, wenn sich Rezipienten eine Verfilmung ansehen, und dabei, so lässt sich vermuten, handelt es sich nicht ausschließlich um ein persönliches Geschmacksurteil, sondern um das Resultat schulisch erlernter sozialer Praxis. Über Jahrzehnte hinweg waren im Deutschunterricht zu Literaturverfilmungen Vergleichspraktiken vorherrschend, die dem Film nicht gerecht wurden, oftmals mit dem Ziel, den Film gegenüber der Vorlage abzuwerten. Damit aber filmbezogene Kompetenzen und filmbezogenes Wissen erfolgreich auch anhand von Literaturverfilmungen erworben werden können, ist es notwendig, das spezielle Verhältnis zwischen Vorlage und Verfilmung zu verstehen und seine Auswirkungen auf Rezipienten möglichst genau einschätzen zu können. Allerdings ist bisher kaum etwas dazu bekannt, ob es durch den Bezug zur printliterarischen Vorlage zu Interferenzen bei der Filmwahrnehmung kommt und insbesondere welcher Art diese Interferenzen sind. Die vorliegende empirische Untersuchung soll daher offenlegen, was Personen eigentlich bei der Rezeption von Literaturverfilmungen an filmischen Merkmalen wahrnehmen und inwieweit sich das Rezeptionsmuster verändert, wenn die Vorlage bekannt ist.show moreshow less

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Metadaten
Author:Anna-Maria Meyer
Frontdoor URLhttps://opus.bibliothek.uni-augsburg.de/opus4/37988
ISBN:978-3-86736-398-3OPAC
Publisher:kopaed
Place of publication:München
Advisor:Klaus Maiwald
Type:Doctoral Thesis
Language:German
Year of first Publication:2017
Date of final exam:2017/07/12
Release Date:2017/12/28
GND-Keyword:Literatur; Verfilmung; Vorlage; Deutschunterricht; Maar, Paul: Lippels Traum
Pagenumber:259
Series:Medien im Deutschunterricht, Beiträge zur Forschung ; 15
Institutes:Philologisch-Historische Fakultät
Philologisch-Historische Fakultät / Germanistik