Lexikalische Polaritäten und gesellschaftliche Darstellungsperspektive in der Gesellschaftsbeschreibung bei Helvétius

  • Die 1989 verteidigte Dissertation erarbeitet in Anknüpfung an Arbeiten des Hallenser Forschungskollektivs "Sprache und Gesellschaftsbild in Literatur und Ideologie" einen Beschreibungsansatz für lexikalische Polaritäten im Wortschatz der Gesellschaftsbeschreibung bei Claude-Adrien Helvétius. Die Untersuchung lexikalisch-semantischer Gegensatzrelationen an ideologisch brisantenTexten, im Fall von Helvétius durch gesellschaftstheoretische Umsetzung der sensualistischen Philosophie, ermöglicht eine Präzisierung des Polaritätsbegriffs über die Darstellung der Beziehung sprachsystematischer und textueller Faktoren. Neben den semantischen Eigenschaften der Komplenymie, Antonymie und Konversität lassen sich über die Unterscheidung von denotativen und konnotativen Polaritäten und die Einbeziehung der Referenz funktionale Differenzierungen von Gegensatztypen in der Gesellschaftsbeschreibung erfassen. Am Untersuchungskorpus wird ausgehend von bireferentiellen und monoreferentiellen PolaritätenDie 1989 verteidigte Dissertation erarbeitet in Anknüpfung an Arbeiten des Hallenser Forschungskollektivs "Sprache und Gesellschaftsbild in Literatur und Ideologie" einen Beschreibungsansatz für lexikalische Polaritäten im Wortschatz der Gesellschaftsbeschreibung bei Claude-Adrien Helvétius. Die Untersuchung lexikalisch-semantischer Gegensatzrelationen an ideologisch brisantenTexten, im Fall von Helvétius durch gesellschaftstheoretische Umsetzung der sensualistischen Philosophie, ermöglicht eine Präzisierung des Polaritätsbegriffs über die Darstellung der Beziehung sprachsystematischer und textueller Faktoren. Neben den semantischen Eigenschaften der Komplenymie, Antonymie und Konversität lassen sich über die Unterscheidung von denotativen und konnotativen Polaritäten und die Einbeziehung der Referenz funktionale Differenzierungen von Gegensatztypen in der Gesellschaftsbeschreibung erfassen. Am Untersuchungskorpus wird ausgehend von bireferentiellen und monoreferentiellen Polaritäten als grundlegenden sprachlichen Mitteln der Darstellung sozialer bzw. politisch-ideologischer Gegensätze die 'gesellschaftliche Darstellungsperspektive' als Arbeitsbegriff für eine lexikalisch-semantische Analyse von Texten der französischen Aufklärung weiterentwickelt. Ein punktueller Vergleich mit Texten von Diderot belegt die besondere Relevanz monoreferentieller Polaritäten als besonders komprimierte Gegenüberstellung fremder und autoreigener Sichtweise für die sprachliche Darstellung gesellschaftskritischer Positionen. Monoreferentielle Polaritäten erweisen sich zudem als grundlegende sprachliche Realisierungsform der Auseinandersetzung um zentrale Begriffe der Aufklärungsphilosophie wie esprit, vertu, idée.show moreshow less

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Metadaten
Author:Sabine SchwarzeORCiDGND
URN:urn:nbn:de:bvb:384-opus4-420192
Frontdoor URLhttps://opus.bibliothek.uni-augsburg.de/opus4/42019
Publisher:Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Place of publication:Halle
Type:Book
Language:German
Year of first Publication:1988
Publishing Institution:Universität Augsburg
Release Date:2018/10/12
Pagenumber:142, XXXVIII
Note:
Halle, Wittenberg, Univ., 1989
DOI:https://doi.org/10.25673/3253
Institutes:Philologisch-Historische Fakultät
Philologisch-Historische Fakultät / Romanistik
Philologisch-Historische Fakultät / Romanistik / Lehrstuhl für Romanische Sprachwissenschaft
Dewey Decimal Classification:4 Sprache / 44 Französisch, romanische Sprachen allgemein / 440 Romanische Sprachen; Französisch
Licence (German):Deutsches Urheberrecht