Zum Wandel der Geschlechterrelationen in der französischen Romantik

  • In dem Beitrag wird gezeigt, dass Rousseaus bahnbrechende „Julie“ und die in deren Nachfolge stehenden Werke von Bernardin de Saint-Pierre, Chateaubriand und Madame de Staël eine Reihe die Geschlechterrelationen betreffender Eigenschaften gemeinsam haben. An erster Stelle ist hier der Kontrast zwischen (positiv bewerteter) Natur und (negativ bewerteter) Zivilisation zu nennen, wobei nur die natürliche Umgebung die freie Entfaltung der Gefühle und insbesondere die Liebe erlaubt, wohingegen die moderne Gesellschaft mit ihren rationalen Zwängen die Menschen unglücklich macht – ein evidentes Erbe der Rousseauschen Aufklärungskritik und zugleich zentrale Prämisse des romantischen Paradigmenwechsels. Vor diesem Hintergrund werden in der Romantik die Frauen als die besseren Liebenden und innerhalb des neuen Wertesystems der Epoche als die wertvollsten Vertreter des Menschengeschlechts dargestellt – eine eindeutig emanzipatorische Botschaft.

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Metadaten
Author:Thomas StauderGND
URN:urn:nbn:de:bvb:384-opus4-761175
Frontdoor URLhttps://opus.bibliothek.uni-augsburg.de/opus4/76117
ISBN:978-3-428-12531-9OPAC
Parent Title (German):Literaturwissenschaftliches Jahrbuch
Publisher:Duncker & Humblot
Place of publication:Berlin
Type:Article
Language:German
Year of first Publication:2007
Publishing Institution:Universität Augsburg
Release Date:2020/05/08
Tag:Bernardin de Saint-Pierre, Jacques Henri; Chateaubriand, François-René; Romantik, Epoche der; Rousseau, Jean-Jacques; Staël, Madame de
Volume:48
First Page:247
Last Page:268
Note:
Ursprünglich als Vortrag gehalten an der Universität Passau im Februar 2005.
DOI:https://doi.org/10.3790/978-3-428-52531-7
Institutes:Philologisch-Historische Fakultät
Philologisch-Historische Fakultät / Romanistik
Philologisch-Historische Fakultät / Romanistik / Lehrstuhl für Romanische Literaturwissenschaft Französisch / Italienisch
Dewey Decimal Classification:8 Literatur / 84 Französische und verwandte Literaturen / 840 Literaturen romanischer Sprachen; Französische Literatur
Licence (German):Deutsches Urheberrecht