Dissipation von Funktionsmaterialien

  • Die letzten Jahrzehnte waren geprägt von einem rasanten Ausbau der Technosphäre mit neuen Materialien, neuen Technologien und neuen Gütern. Der Abbau, die Verarbeitung, die Funktionalisierung sowie die Mobilisierung von Rohstoffen bildet das Fundament dieser Entwicklung. Eine damit einhergehende Entwicklung ist die zunehmende Dissipation von Rohstoffen. Dissipation bezeichnet Materialflüsse, durch die Rohstoffe dem anthropogenen Nutzungssystem und damit einer Funktionalisierung durch den Menschen entfliehen. Die Materialflüsse können in verschiedene Empfangskompartimente, unter anderem in die Umwelt, gelangen. Die entstehenden Stoffkonzentrationen sind in diesen Kompartimenten so gering, dass eine Rückgewinnung zum aktuellen Zeitpunkt unter entsprechenden technologischen und ökonomischen Rahmenbedingungen nicht möglich ist. Insbesondere die dissipativen Stoffpfade in die Umwelt stellen aufgrund der Bioaktivität und Biotoxizität diverser Stoffgruppen ein erhebliches Risiko dar. DieseDie letzten Jahrzehnte waren geprägt von einem rasanten Ausbau der Technosphäre mit neuen Materialien, neuen Technologien und neuen Gütern. Der Abbau, die Verarbeitung, die Funktionalisierung sowie die Mobilisierung von Rohstoffen bildet das Fundament dieser Entwicklung. Eine damit einhergehende Entwicklung ist die zunehmende Dissipation von Rohstoffen. Dissipation bezeichnet Materialflüsse, durch die Rohstoffe dem anthropogenen Nutzungssystem und damit einer Funktionalisierung durch den Menschen entfliehen. Die Materialflüsse können in verschiedene Empfangskompartimente, unter anderem in die Umwelt, gelangen. Die entstehenden Stoffkonzentrationen sind in diesen Kompartimenten so gering, dass eine Rückgewinnung zum aktuellen Zeitpunkt unter entsprechenden technologischen und ökonomischen Rahmenbedingungen nicht möglich ist. Insbesondere die dissipativen Stoffpfade in die Umwelt stellen aufgrund der Bioaktivität und Biotoxizität diverser Stoffgruppen ein erhebliches Risiko dar. Diese Arbeit liefert einen Überblick über die historische Entwicklung der menschlichen Rohstoffnutzung und -verteilung und zeigt den bisherigen Wissensstand zum Thema Dissipation von Rohstoffen auf. Anhand zweier Fallbeispiele, den Elementen Gadolinium und Helium, werden ganz spezifische Stoffeigenschaften sowie die ökologischen Auswirkungen ihrer Dissipation in die Umwelt aus interdisziplinärer Perspektive analysiert. Auf dieser Grundlage werden die Erkenntnisse im politischen und wirtschaftlichen Kontext diskutiert und Handlungsoptionen für eine nachhaltigere Nutzung von Rohstoffen aufgezeigt.show moreshow less

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Metadaten
Author:Thomas KippesORCiD
URN:urn:nbn:de:bvb:384-opus4-915587
Frontdoor URLhttps://opus.bibliothek.uni-augsburg.de/opus4/91558
Advisor:Armin Reller
Type:Doctoral Thesis
Language:German
Year of first Publication:2022
Publishing Institution:Universität Augsburg
Granting Institution:Universität Augsburg, Fakultät für Angewandte Informatik
Date of final exam:2021/12/15
Release Date:2022/02/03
Tag:Helium
GND-Keyword:Dissipation; Metalle; Rohstoffe; Seltene Erden; Umweltauswirkungen
Pagenumber:XIV, 198
Institutes:Fakultät für Angewandte Informatik
Fakultät für Angewandte Informatik / Institut für Geographie
Fakultät für Angewandte Informatik / Institut für Geographie / Lehrstuhl für Humangeographie und Transformationsforschung
Dewey Decimal Classification:9 Geschichte und Geografie / 91 Geografie, Reisen / 910 Geografie, Reisen
Licence (German):Deutsches Urheberrecht