- Der sogenannte Islamische Staat nutzt in seiner Kommunikationsstrategie vor allem eine Form von direkter Zielgruppenansprache über eigens produzierte Videos und Nachrichtenkanäle. Die Verwendung von massenmedialen Multiplikatoren ist zwar weiterhin ein wichtiger Bestandteil zur Verbreitung von Angst, die der Terrorismus evozieren will; allerdings eröffnet diese Möglichkeit der direkten Kommunikation eine völlig neue Ansprache der Rezipienten. Bei der Verbreitung über traditionelle Massenmedien muss seitens der Terroristen eine ausgleichende Berichterstattung in Kauf genommen werden – das klassische Medien-Framing. Dagegen können bei direkter Ansprache relevanter Publika strategische Kommunikator-Frames und Narrative gesetzt werden. Über die Wirkung von Propaganda wird nach wie vor debattiert. Daher stellt sich die Frage, ob diese Botschaften grundlegend anders auf Rezipienten wirken als Medienberichte, in denen ebenfalls ideologische Botschaften kommuniziert werden. Im vorliegendenDer sogenannte Islamische Staat nutzt in seiner Kommunikationsstrategie vor allem eine Form von direkter Zielgruppenansprache über eigens produzierte Videos und Nachrichtenkanäle. Die Verwendung von massenmedialen Multiplikatoren ist zwar weiterhin ein wichtiger Bestandteil zur Verbreitung von Angst, die der Terrorismus evozieren will; allerdings eröffnet diese Möglichkeit der direkten Kommunikation eine völlig neue Ansprache der Rezipienten. Bei der Verbreitung über traditionelle Massenmedien muss seitens der Terroristen eine ausgleichende Berichterstattung in Kauf genommen werden – das klassische Medien-Framing. Dagegen können bei direkter Ansprache relevanter Publika strategische Kommunikator-Frames und Narrative gesetzt werden. Über die Wirkung von Propaganda wird nach wie vor debattiert. Daher stellt sich die Frage, ob diese Botschaften grundlegend anders auf Rezipienten wirken als Medienberichte, in denen ebenfalls ideologische Botschaften kommuniziert werden. Im vorliegenden Beitrag wird in einem experimentellen Design die Wirkung terroristischer Kommunikationsinhalte auf die Emotionen der Rezipienten untersucht. Die Ergebnisse zeigen unter anderem, dass strategische Kommunikator-Frames negative Emotionen verstärken können. Politisches Wissen und Themeninteresse können jedoch diese Reaktionen und damit die Hauptwirkungskomponente des Terrorismus – die Angst – reduzieren.…