Leistungsentwicklung in jahrgangsgemischten und jahrgangshomogenen dritten und vierten Klassen

  • In einer quasi-experimentellen Längsschnittstudie wurde die Leistungsentwicklung jahrgangsgemischt und jahrgangshomogen unterrichteter Schüler*innen des dritten und vierten Schuljahres (N = 1644) aus 125 Klassen (njahrgangsgemischt = 68, njahrgangshomogen = 57) zu drei Messzeitpunkten miteinander verglichen. Die Ergebnisse der gematchten Gesamtstichprobe zeigen – bei vergleichbaren Ausgangswerten zu Beginn der dritten Jahrgangstufe – am Ende der vierten Jahrgangsstufe keine Unterschiede. Die Leistungsentwicklung bis zum Ende der dritten Jahrgangsstufe belegt hingegen insgesamt einen kleinen Effekt zugunsten jahrgangsgemischter Klassen. Zusätzlich werden differenzielle Effekte für verschiedene Leistungsgruppen geprüft: Hier sind am Ende der dritten Klasse signifikante kleine bis mittlere positive Effekte der Jahrgangsmischung in den oberen drei Leistungsquartilen zu erkennen. Am Ende der vierten Klasse finden sich nur für Kinder aus dem untersten Leistungsquartil tendenziell VorteileIn einer quasi-experimentellen Längsschnittstudie wurde die Leistungsentwicklung jahrgangsgemischt und jahrgangshomogen unterrichteter Schüler*innen des dritten und vierten Schuljahres (N = 1644) aus 125 Klassen (njahrgangsgemischt = 68, njahrgangshomogen = 57) zu drei Messzeitpunkten miteinander verglichen. Die Ergebnisse der gematchten Gesamtstichprobe zeigen – bei vergleichbaren Ausgangswerten zu Beginn der dritten Jahrgangstufe – am Ende der vierten Jahrgangsstufe keine Unterschiede. Die Leistungsentwicklung bis zum Ende der dritten Jahrgangsstufe belegt hingegen insgesamt einen kleinen Effekt zugunsten jahrgangsgemischter Klassen. Zusätzlich werden differenzielle Effekte für verschiedene Leistungsgruppen geprüft: Hier sind am Ende der dritten Klasse signifikante kleine bis mittlere positive Effekte der Jahrgangsmischung in den oberen drei Leistungsquartilen zu erkennen. Am Ende der vierten Klasse finden sich nur für Kinder aus dem untersten Leistungsquartil tendenziell Vorteile durch die Jahrgangsmischung. Die Studie weist somit auf die Bedeutung differenzieller Effekte in Abhängigkeit von der Altersgruppe bzw. vom Leistungsstand hin, die dahinterliegende Änderungen in der Tiefenstruktur von Unterricht vermuten lassen und Anregungen für die Weiterentwicklung des jahrgangsgemischten Unterrichts geben können.show moreshow less

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Metadaten
Author:Meike Munser-Kiefer, Sabine Martschinke, Alfred Lindl, Andreas HartingerORCiDGND
URN:urn:nbn:de:bvb:384-opus4-1032176
Frontdoor URLhttps://opus.bibliothek.uni-augsburg.de/opus4/103217
ISSN:0340-4099OPAC
ISSN:2520-873XOPAC
Parent Title (German):Unterrichtswissenschaft
Publisher:Springer
Place of publication:Berlin
Type:Article
Language:German
Date of first Publication:2021/11/02
Publishing Institution:Universität Augsburg
Release Date:2023/03/28
Tag:Jahrgangsgemischter Unterricht; Jahrgangsmischung; Grundschule; Leistungsentwicklung; Differenzielle Effekte; Multi-grade; Multi-age; Stage classes; Primary school; Learning development; Differential effects
Volume:50
Issue:3
First Page:453
Last Page:478
DOI:https://doi.org/10.1007/s42010-021-00132-9
Institutes:Philosophisch-Sozialwissenschaftliche Fakultät
Philosophisch-Sozialwissenschaftliche Fakultät / Grundschulpädagogik und Grundschuldidaktik
Philosophisch-Sozialwissenschaftliche Fakultät / Grundschulpädagogik und Grundschuldidaktik / Lehrstuhl für Grundschulpädagogik und Grundschuldidaktik
Dewey Decimal Classification:3 Sozialwissenschaften / 37 Bildung und Erziehung / 370 Bildung und Erziehung
Licence (German):CC-BY 4.0: Creative Commons: Namensnennung (mit Print on Demand)