Die Beachtlichkeit von Gebräuchen nach § 10 ATZGB aus deutscher und europäischer Perspektive
- Nach § 10 AT ZGB darf auf Gebräuche nur im Fall von Gesetzeslücken zurückgegriffen werden. Die Auslegung dieser auf den ersten Blick leicht zu fassenden Vorschrift wirft Probleme auf. Der Beitrag erarbeitet vergleichend einen Auslegungsvorschlag. Danach erfasst § 10 im Unterschied zu § 142 AT ZGB allein Gewohnheitsrecht, nicht aber faktische Bräuche und Sitten. Vorzugswürdig ist zudem eine Auslegung, nach der Gewohnheitsrecht als gleichrangige Rechtsquelle anerkannt wird, sich also auch in Widerspruch zum dispositiven Recht bilden kann – ob eine solche Auslegung aber mit dem Wortlaut von § 10 AT ZGB noch vereinbar ist, bleibt dem Urteil chinesischer Juristen überlassen.
Author: | Phillip HellwegeGND |
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URN: | urn:nbn:de:bvb:384-opus4-1048794 |
Frontdoor URL | https://opus.bibliothek.uni-augsburg.de/opus4/104879 |
URL: | https://www.zchinr.org/index.php/zchinr/article/view/1984 |
ISSN: | 2366-7125OPAC |
Parent Title (German): | Zeitschrift für chinesisches Recht |
Publisher: | Juristenvereinigung |
Place of publication: | München |
Type: | Article |
Language: | German |
Year of first Publication: | 2019 |
Publishing Institution: | Universität Augsburg |
Release Date: | 2023/06/16 |
Volume: | 26 |
Issue: | 1 |
First Page: | 72 |
Last Page: | 83 |
Institutes: | Juristische Fakultät |
Juristische Fakultät / Institut für Zivilrecht | |
Juristische Fakultät / Institut für Zivilrecht / Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Wirtschaftsrecht und Rechtsgeschichte | |
Dewey Decimal Classification: | 3 Sozialwissenschaften / 34 Recht / 340 Recht |
Licence (German): | Deutsches Urheberrecht |