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Mit dem Forschungsprojekt SmartAQnet wird ein smarter Weg zur räumlichen Bestimmung von Feinstaub untersucht und am Modellstandort Augsburg erprobt. Forschungsansatz ist die Erfassung und Zusammenführung unterschiedlicher Qualitäten von Feinstaubmesswerten mit Fernerkundungsdaten. Feinstaubmesswerte können hierbei von Jedermann (z. B. mit Ultra-Low-Cost-Sensoren) bis hin zu offiziellen Messnetzen (mit hochpräziser Messtechnik) in die Datenarchitektur eingespeist werden. Eine neuartige Internet-of-Things-Analyseplattform soll Daten zur Anwendung sowohl für Planer als auch für den Bürger bieten, welche der nachhaltigen Gesundheitsvorsorge dienen können (z. B. App für eine luftqualitätsbezogene Navigation).
Im Rahmen des interdisziplinä-ren Projekts „Smart Air Quality Network“ (SmartAQnet) ist ein Messsystem für die Erfassung und Visualisierung der räumli-chen Verteilung von Luftschadstoffkonzentrationen im urbanen Raum entstanden. Die mehr als dreijährige Arbeit in SmartAQnet war darauf ausgerichtet, ein kostengünstiges Messnetz, das auf andere Städte übertragbar ist, mit Modell-rechnungen (Stadtklimamodell PALM4U) zur hochaufgelösten – räumlichen und zeitlichen – Bestimmung der Luftqualität in der Modellregion Augsburg zu verknüpfen. Kernbestandteil ist ein Datenhaltungssystem auf der Projektwebseite www.smartaq.net/en/dashboard/, das sowohl Daten der Kon-zentrationen von PM10, PM2,5 und Partikelanzahlen dieses Messnetzes als auch weiterer Luftschadstoff- und meteorologi-scher Messungen, der Verkehrszählschleifen und urbaner Cha-rakteristika (unter anderem Gebäude- und Straßendaten) zu-sammenstellt und für jedermann zugänglich erfasst. Das vielschichtige, heterogene Messnetz umfasst aktuell mehr als 100 Middle- und Low-cost-Sensoren, zum Teil neu entwickelte stationäre Sensoren. Ergänzt wurden diese durch mobile Mes-sungen (Fahrräder, Messkarren), unbemannte Flugobjekte und Fernerkundungssysteme für die dreidimensionale Erfassung der Verteilung von Luftschadstoffen und meteorologischen Pa-rametern auf einer Fläche von etwa 10 x 10 km, so dass bereits mehrere hundert Millionen Datensätze erstellt werden konn-ten. Dazu hat auch die Bürgerbeteiligung durch Messungen mit Low-cost-Sensoren beigetragen.