Primary headache is related to reduced health-related quality of life in children with epilepsy
(2024)
Headache is a frequent comorbidity in patients with epilepsy. Data are sparse regarding the distribution of headache types in children with epilepsy (CWE). We aimed to assess the prevalence of primary headache types and their influence on health-related quality of life (QoL) in CWE. CWE filled out a validated headache questionnaire to assess migraine (MIG), tension-type headache (TTH), trigeminal-autonomic cephalalgia (TAC), or, if the criteria were not fulfilled, non-classifiable headache (NCH). QoL was measured using both patient and parent versions of a validated questionnaire. Of 119 CWE (59 female; 11.5 ± 3.1 y), headache was found in 46 (38.7%). Sixteen (34.8%) patients showed MIG, 9 (19.6%) patients TTH, and 21 (45.7%) patients described NCH. More girls reported headache (χ2 = 5.4, p = 0.02) when compared to boys. Overall, QoL was reduced in patients with headache from both the patients' and parents' points of view (70.8% [39.6; 87.5] vs. 77.0% [46.9; 95.8], p = 0.002; 71,9% [33.3; 87.5] vs. 78,1% [54.2; 95.8], p = 0.003). Headache is common among CWE with MIG as the most prevalent primary headache type and higher rates in female patients. Importantly, patients and their parents perceive a reduced overall QoL when suffering from headache.
Hintergrund
Komplex-chronische Krankheiten bei Kindern und Jugendlichen betreffen sehr häufig das Nervensystem. Nicht selten sind die Kinder abhängig von unterschiedlichsten medizinischen Hilfsmitteln bis hin zur Heimbeatmung und sind oft nicht in der Lage, verbal zu kommunizieren. Der Alltag der betroffenen Familien ist geprägt von häufigen Krankenhausaufenthalten sowie der Inanspruchnahme vielfältiger ambulanter Unterstützungsangebote. Trotz des komplexen Versorgungsbedarfs ist die Einschätzung der Eltern zur Versorgungsqualität dieser Kinder und Jugendlichen kaum untersucht.
Ziel
Die vorliegende Studie zielte darauf ab, einen Fragebogen zur Erfassung der Versorgungsqualität von Kindern und Jugendlichen mit komplex-chronisch neurologischen Erkrankungen zu entwickeln und zu validieren.
Methodik
Zur Validierung wurde eine prospektive multizentrische Studie durchgeführt. Die Rekrutierung der Studienteilnehmer:innen erfolgte von März 2022 bis Oktober 2022 in 6 kinderneurologischen Abteilungen verschiedener Kliniken. Der neu entwickelte Fragebogen (KoCoN-Versorgung, KoCoN-V) richtet sich an Eltern von Kindern und Jugendlichen mit komplex-chronisch neurologischen Erkrankungen und besteht aus 17 Items zur Einschätzung der Versorgungsqualität. Für die Validierung des KoCoN‑V wurde im Rahmen einer Hauptkomponentenanalyse eine verlässliche Messgröße ermittelt. Zudem wurden die Messgenauigkeit (interne Konsistenz) des KoCoN‑V berechnet und die Übereinstimmung des KoCoN‑V mit einem globalen Maß zur Zufriedenheit mit der Versorgungsqualität (konvergente Validität) berechnet.
Ergebnisse
Es konnten Daten von insgesamt 342 Patient:innen erfasst werden. Der Fragebogen wurde von den Teilnehmenden in Bezug auf seine Länge, Verständlichkeit und Relevanz der Fragen als angemessen bewertet. Die Analysen zur Validierung ergaben eine einfaktorielle Struktur; im klinischen Alltag ist somit lediglich ein einzelner Summenwert zu bilden, um die Zufriedenheit der Sorgeberechtigten mit der Versorgung ihres chronisch-komplex neurologisch erkrankten Kindes abbilden zu können. Die hohe Korrelation (Spearmans p = −0,678, p < 0,001) der Summenwerte des KoCoN‑V mit dem globalen Maß zur Versorgungsqualität bestätigt die konvergente Validität des Fragebogens. Die Messgenauigkeit (interne Konsistenz) des KoCoN‑V ist exzellent (Cronbachs α = 0,905).
Diskussion
Mit dem KoCoN‑V liegt ein validiertes Maß der elterlichen Bewertung der Versorgungsqualität von Kindern und Jugendlichen mit komplex-chronisch neurologischen Erkrankungen vor.