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Die Arbeit geht zunächst der Frage nach, was Gendergerechte Sprache ist. Handelt es sich um ein sprachliches Phänomen, eine Varietät, ein Instrumentarium? In welchen Textsorten und welchen Registern spielt sie eine Rolle? Welchen Stellenwert hält sie in der Wissenschaftssprache? Der erste Teil widmet sich deshalb dem Theoretikum Gendergerechter Sprache, das aus den Perspektiven der Gender Studies, der (feministischen) Linguistik sowie der Kulturstudien betrachtet wird. Weiterhin gilt es, das gewählte Handlungsfeld abzustecken, indem die Varietät Wissenschaftssprache hinsichtlich ihrer Definition und ihrer Merkmale beschrieben wird. Neben einer theoretischen Betrachtung ist es der Arbeit ein Anliegen, den emotional gefärbten und medial potenzierten Diskurs empirisch zu berühren. Statt einen vermeintlichen Konsens wiederzugeben, soll der tatsächliche Gebrauch Gendergerechter Sprache in wissenschaftlichen Texten überprüft werden. Anstatt nur über die betroffenen Akteur*innen zu schreiben, sollen diese auch selbst zu Wort kommen. Die Forschungsinteressen lauten hierbei: Inwieweit wird in gesprochener Wissenschaftssprache Gendergerecht gehandelt? Inwieweit wird in geschriebener Wissenschaftssprache Gendergerecht gehandelt? Welche Rolle spielt Gendergerechte Sprache für Wissenschaftler*innen? Zur Beantwortung der ersten beiden Fragen wird je ein korpusanalytisches Vorgehen gewählt, während die dritte Frage anhand einer Befragung behandelt wird. Für alle drei Erhebungswege bezieht sich die Arbeit spezifisch auf die Fächer DaFZ und Germanistik.
Kritisch-reflexive Fachdidaktik in DaF und DaZ am Beispiel von Gender und gendergerechter Sprache
(2024)
Mentoring für Frauen in der Wissenschaft ist ein besonderes Format der Begleitung in einem spezifischen Berufsfeld. Es fokussiert die Erhöhung des Frauenanteils, Förderung individueller Laufbahnen und psychosoziale Unterstützung der Mentees. Anders als in Beratung oder Coaching vermitteln ExpertInnen ihres jeweiligen Fachgebiets in der Mentoringbeziehung Erfahrungswissen: Mentor:innen gewähren Mentees Einblicke in ihr berufliches Handeln und ermöglichen vertrauliche Reflexion karrierekritischer Erwägungen. Mentoringprogramme werden durch die Module Training und Networking vervollständigt. Der Beitrag stellt die Situation von Frauen in der Wissenschaft dar, und zeigt, wie Mentoringprogramme diese adressieren. Darüber hinaus erfolgt eine Reflexion von Chancen und Herausforderungen.
Das ‚Prinzip Integration‘ ist geprägt durch Leistungs- und Anpassungsdruck sowohl im Hinblick auf den Spracherwerb als auch auf das Tradieren einer vereinheitlichenden Perspektive auf eine gedachte deutsche Mehrheitsgesellschaft. Der Beitrag stellt Fragen nach dem Bedeutungsumfang des Begriffs ‚Integration‘ und nach dem Integrationskurs als Aushandlungsfeld natio-ethno-kultureller Differenz. Der Fokus liegt hierbei auf den Lehrkräften, welche als Moderator*innen von Zugehörigkeit betrachtet werden. Diese Idee wird mit Ausschnitten aus Leitfadeninterviews veranschaulicht und liefert Impulse für einen Appell nach reflexiver Lehrkräftebildung.
Die Lerngelegenheit „Sprach- und bildungsbiographische Reflexionen“ wird im Rahmen eines von drei Grundlagenmodulen der DaZ-/DaF-Studiengänge seit dem Sommersemester 2020 an der Universität Augsburg durchgeführt. In der rahmenden Grundlagenveranstaltung (Vorlesung/Seminar mit obligatorischer Übung) wird Mehrsprachigkeit in individueller und gesellschaftlicher Hinsicht als Normalfall aufgefasst. Diese Sichtweise erfordert einen Bruch mit dem monolingualen Habitus (Gogolin & Duarte, 2018), den sowohl Studierende mit der Erstsprache Deutsch als auch migrationsbedingt mehrsprachige Studierende in unterschiedlichem Maße erfahren haben. Damit verbunden ist zudem eine Überwindung des häufig noch immer überwiegend defizitorientierten Blicks auf mehrsprachige Kinder und Jugendliche im Lehramtsstudium. Die Lerngelegenheit hat somit die übergeordnete Funktion, den Umgang mit sprachlicher Heterogenität und eigenen Sprachaneignungserfahrungen vor dem Hintergrund von Normalitätserwartungen kritisch zu betrachten. Mit einem fachwissenschaftlich angeleiteten Blick zurück auf die persönlichen Schul- und Bildungserfahrungen der ein- und mehrsprachigen Lehramtsstudierenden werden die eigenen Vorannahmen sichtbar gemacht. Dabei werden die persönlichen sprachlichen Ressourcen vor allem auch in Bezug auf die zukünftige professionelle Tätigkeit verdeutlicht und reflektiert. Der Beitrag bietet zahlreiche Hinweise zur methodisch-didaktischen Umsetzung der Lerngelegenheit. Hierbei liegt der Fokus auf der dreigliedrigen Aufgabenstellung, die verschiedene Aspekte wie z.B. die Frage nach sprachlichen Ressourcen und Lern-/Lehr-gewohnheiten umfasst. Der Beitrag enthält zudem Auszüge aus studentischen Reflexionen, Anregungen für die Gestaltung des dozent*innenseitigen Feedbacks und Vorschläge für eine weitergehende inhaltliche Beschäftigung. Abschließend wird die Lerngelegenheit hinsichtlich ihrer möglichen Verortung im DaZ-Strukturmodell (vgl. Ohm, 2018, S. 80f.), insbesondere innerhalb der Facetten Umgang mit Heterogenität, Sprachliche Vielfalt in der Schule und Gesteuerter vs. Ungesteuerter Spracherwerb diskutiert.