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Die Beforschung von digitalen Kompetenzen der DaF/Z-Lehrkräfte steht erst am Anfang, auch wenn bereits einige Ansätze zur Vermittlung digitaler Kompetenzen entwickelt wurden. Die im DigCompEdu bis dato eher vernachlässigten Teilkompetenzen Lernbegleitung, kollaboratives Lernen und selbstgesteuertes Lernen stehen in Bezug auf die aktuelle Entwicklung im Bereich KI-basierter Sprachsysteme im Mittelpunkt des Beitrags. Diese Teilkompetenzen werden inhaltlich ausformuliert und anhand exemplarischer Aktivitäten konkretisiert. Dadurch wird verdeutlicht, wie ChatGPT zur Unterstützung individueller, kollaborativer und autonomer Lernprozesse beitragen kann. Im Kompetenzbereich der Lehrenden sollte das Wissen um die Einsatzmöglichkeiten, die Vor- und Nachteile von Chatbots vorhanden sein, um mit geeigneten Prompts die o. g. Teilkompetenzen fördern zu können. Eine kurze Umfrage zum Umgang von DaF/Z-Lehrenden mit ChatGPT schließt den Beitrag ab, um den Professionalisierungsbedarf zu identifizieren.
Im Sommersemester 2020 startete an der Georg-August-Universität Göttingen das digital gestützte Projekt „Mehrsprachige Lernvideos in internationalen Teams gestalten“. Das innovative Lernszenario sollte – unabhängig von einem Auslandsaufenthalt – Internationalisierungsprozesse und den Partneraustausch mit brasilianischen Universitäten und dem Goethe-Institut in São Paulo stärken. Das Ziel des Praktikums war eine mehrdimensionale Förderung der angehenden DaZ/DaF-Lehrkräfte. Entlang der Zielbeschreibungen des Projektes wurden Aspekte der internationalen Zusammenarbeit sowie die notwendige Vorbereitung von Studierenden auf kulturelle Vielfalt im digitalen Bildungsalltag des 21. Jahrhunderts in den Blick genommen.
Sprachliche Kompetenzen wirken sich maßgeblich auf die berufliche Handlungskompetenz aus. Der systematische Aufbau von berufsbezogenen Sprach- bzw. Registerkompetenzen fängt bereits bei der Berufs-wahl an und nicht erst mit dem Eintritt in die Berufsschule. Allerdings ist der parallele Wissens- und Spracherwerb für den erfolgreichen Berufsweg in den abgebenden und abnehmenden Schulformen noch nicht hinreichend verzahnt. Dafür wäre eine durchgängige Sprachbildung und -förderung in beruflichen Übergangs- und Orientierungssituationen notwendig, um die Schüler*innen in ihren beruflichen Orientierungsprozessen passgenauer unterstützen zu können. Im Rahmen des Aufsatzes wird eine Analyse durchgeführt, die aufzeigt, dass es an dieser bislang mangelt bzw. dass diese nur implizit Erwähnung findet.