Praktiken des Widersprechens in vernetzten Öffentlichkeiten: Theorieentwurf und Forschungsheuristik

  • Rezente Transformationen von Öffentlichkeiten fordern die kommunikationswissenschaftliche Theoriebildung und Forschung heraus. Dieser Beitrag rückt Praktiken des Widersprechens in den Fokus, denn in vernetzten Öffentlichkeiten haben sich deren Modi weiterentwickelt und diversifiziert – und die Folgen sind mitunter paradox: Widersprechen erzeugt hochvolatile, von Polyvokalität und Ungleichheit geprägte Öffentlichkeiten. Diese sind u. a. durch das Spannungsverhältnis von Sprechen und Gehört-Werden, von Widersprechen und zum Schweigen-Gebracht-Werden gekennzeichnet. Zentrale Annahmen der hier vorgelegten Heuristik sind, dass Paradoxien des Widersprechens öffentlichkeits- und affekttheoretisch verstanden werden müssen. In den Blick zu nehmen sind dabei die öffentlichkeits- und sozialtheoretische Situierung, die je spezifischen Rahmenbedingungen, die bestimmte Modi des Widersprechens hervorbringen, sowie die Agency der sich artikulierenden Akteur:innen. Ziel ist es, eine ForschungsheuristikRezente Transformationen von Öffentlichkeiten fordern die kommunikationswissenschaftliche Theoriebildung und Forschung heraus. Dieser Beitrag rückt Praktiken des Widersprechens in den Fokus, denn in vernetzten Öffentlichkeiten haben sich deren Modi weiterentwickelt und diversifiziert – und die Folgen sind mitunter paradox: Widersprechen erzeugt hochvolatile, von Polyvokalität und Ungleichheit geprägte Öffentlichkeiten. Diese sind u. a. durch das Spannungsverhältnis von Sprechen und Gehört-Werden, von Widersprechen und zum Schweigen-Gebracht-Werden gekennzeichnet. Zentrale Annahmen der hier vorgelegten Heuristik sind, dass Paradoxien des Widersprechens öffentlichkeits- und affekttheoretisch verstanden werden müssen. In den Blick zu nehmen sind dabei die öffentlichkeits- und sozialtheoretische Situierung, die je spezifischen Rahmenbedingungen, die bestimmte Modi des Widersprechens hervorbringen, sowie die Agency der sich artikulierenden Akteur:innen. Ziel ist es, eine Forschungsheuristik anzubieten, die es gleichermaßen erlaubt, Praktiken des Widersprechens zu erfassen, zu analysieren und zu deuten als auch wiederkehrende Muster und Strukturbedingungen des Widersprechens zu identifizieren.show moreshow less

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Metadaten
Author:Tanja Thomas, Margreth Lünenborg, Dagmar Hoffmann, Susanne Eichner, Susanne KinnebrockORCiDGND
URN:urn:nbn:de:bvb:384-opus4-1140850
Frontdoor URLhttps://opus.bibliothek.uni-augsburg.de/opus4/114085
ISSN:1615-634XOPAC
Parent Title (German):Medien & Kommunikationswissenschaft
Publisher:Nomos
Place of publication:Baden-Baden
Type:Article
Language:German
Year of first Publication:2024
Publishing Institution:Universität Augsburg
Release Date:2024/07/16
Volume:72
Issue:2
First Page:141
Last Page:158
DOI:https://doi.org/10.5771/1615-634x-2024-2-141
Institutes:Philosophisch-Sozialwissenschaftliche Fakultät
Philosophisch-Sozialwissenschaftliche Fakultät / imwk - Institut für Medien, Wissen und Kommunikation
Philosophisch-Sozialwissenschaftliche Fakultät / imwk - Institut für Medien, Wissen und Kommunikation / Professur für Kommunikationswissenschaft mit Schwerpunkt Öffentliche Kommunikation
Dewey Decimal Classification:3 Sozialwissenschaften / 30 Sozialwissenschaften, Soziologie / 300 Sozialwissenschaften
Licence (German):CC-BY 4.0: Creative Commons: Namensnennung (mit Print on Demand)