Cesare Paveses Jugendlyrik: ein Beitrag zum 100. Geburtstag am 9.9.2008

  • Bis 1998 war die Jugendlyrik von Cesare Pavese nur teilweise publiziert und schwer zugänglich; aber auch in der Forschung der Jahre danach wurde dieser Textkorpus kaum berücksichtigt. Ziel des vorliegenden Beitrags ist es, zu zeigen, dass es darin bereits für Pavese charakteristische Motive gibt, die später von ihm noch deutlicher herausgearbeitet wurden. Unter anderem konnte nachgewiesen werden, dass Pavese in seinen ersten poetischen Versuchen noch den Stil des Crepuscolarismo nachahmte, was bedeutet, dass er sich mit den in den 1930er Jahren entstandenen Gedichten von „Lavorare stanca“ eher von dieser literarischen Schule abgrenzen wollte als vom Hermetismus, wie bisher oft angenommen wurde. Neben einer Vielzahl biografisch relevanter Motive – verschiedene Formen der Verzweiflung und des Lebensüberdrusses – finden sich im Korpus der 1920er Jahre auch frühe Hinweise auf soziales Engagement (in dem Gedicht „Mio povero vecchio“) sowie das Interesse an der mythologischen Dimension derBis 1998 war die Jugendlyrik von Cesare Pavese nur teilweise publiziert und schwer zugänglich; aber auch in der Forschung der Jahre danach wurde dieser Textkorpus kaum berücksichtigt. Ziel des vorliegenden Beitrags ist es, zu zeigen, dass es darin bereits für Pavese charakteristische Motive gibt, die später von ihm noch deutlicher herausgearbeitet wurden. Unter anderem konnte nachgewiesen werden, dass Pavese in seinen ersten poetischen Versuchen noch den Stil des Crepuscolarismo nachahmte, was bedeutet, dass er sich mit den in den 1930er Jahren entstandenen Gedichten von „Lavorare stanca“ eher von dieser literarischen Schule abgrenzen wollte als vom Hermetismus, wie bisher oft angenommen wurde. Neben einer Vielzahl biografisch relevanter Motive – verschiedene Formen der Verzweiflung und des Lebensüberdrusses – finden sich im Korpus der 1920er Jahre auch frühe Hinweise auf soziales Engagement (in dem Gedicht „Mio povero vecchio“) sowie das Interesse an der mythologischen Dimension der menschlichen Existenz (in dem Gedicht „Negli istanti di gioia più grande“).show moreshow less

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Metadaten
Author:Thomas StauderGND
URN:urn:nbn:de:bvb:384-opus4-760922
Frontdoor URLhttps://opus.bibliothek.uni-augsburg.de/opus4/76092
Parent Title (German):Italienisch - Zeitschrift für italienische Sprache und Kultur
Publisher:Deutscher Italianistenverband
Place of publication:Frankfurt am Main
Type:Article
Language:German
Year of first Publication:2008
Publishing Institution:Universität Augsburg
Release Date:2020/05/08
Tag:Jugendlyrik; Mythos; Pavese, Cesare; soziales Engagement
Crepuscolarismo
Volume:60
First Page:12
Last Page:31
Institutes:Philologisch-Historische Fakultät
Philologisch-Historische Fakultät / Romanistik
Philologisch-Historische Fakultät / Romanistik / Lehrstuhl für Romanische Literaturwissenschaft Französisch / Italienisch
Dewey Decimal Classification:8 Literatur / 85 Italienische, rumänische, rätoromanische Literaturen / 850 Italienische, rumänische, rätoromanische Literaturen
Licence (German):Deutsches Urheberrecht