"diß Gottes Hauß ist schön geziert" - Die Deckenmalerei des 18. Jahrhunderts in den Pfarrkirchen der Augsburger Altstadt

  • Die Dissertationsschrift befasst sich mit der Deckenmalerei in den Pfarrkirchen in der Augsburger Altstadt während des 18. Jahrhunderts. In neun von insgesamt zwölf – sechs katholischen und sechs protestantischen – Pfarrkirchen entstanden im Untersuchungszeitraum Deckengemälde, von denen die meisten spätestens während des 2. Weltkriegs, vereinzelt bereits zuvor, zerstört wurden. Nach einer Analyse der politischen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und künstlerischen Rahmenbedingungen in der Epoche vom Westfälischen Frieden bis zur Mediatisierung wird zunächst die (sozial-)topographische und finanzielle Situation der als Auftraggeber agierenden Augsburger Pfarreien – bei den Katholiken in Form der geistlichen Institutionen, an welche die Pfarreien angeschlossen waren, bei den Protestanten in Form der diese jeweils verwaltenden Zechpflegen – erörtert. Im nächsten Schritt werden die neun Pfarrkirchen mit Deckengemälden durch einen kurzen, auf das 18. Jahrhundert fokussierten AbrissDie Dissertationsschrift befasst sich mit der Deckenmalerei in den Pfarrkirchen in der Augsburger Altstadt während des 18. Jahrhunderts. In neun von insgesamt zwölf – sechs katholischen und sechs protestantischen – Pfarrkirchen entstanden im Untersuchungszeitraum Deckengemälde, von denen die meisten spätestens während des 2. Weltkriegs, vereinzelt bereits zuvor, zerstört wurden. Nach einer Analyse der politischen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und künstlerischen Rahmenbedingungen in der Epoche vom Westfälischen Frieden bis zur Mediatisierung wird zunächst die (sozial-)topographische und finanzielle Situation der als Auftraggeber agierenden Augsburger Pfarreien – bei den Katholiken in Form der geistlichen Institutionen, an welche die Pfarreien angeschlossen waren, bei den Protestanten in Form der diese jeweils verwaltenden Zechpflegen – erörtert. Im nächsten Schritt werden die neun Pfarrkirchen mit Deckengemälden durch einen kurzen, auf das 18. Jahrhundert fokussierten Abriss ihrer Bau- und Ausstattungsgeschichte vorgestellt, dann die Überlieferungslage diskutiert und die Programme anhand von Kupferstichen, historischer Fotografien und literarischer Quellen rekonstruiert. Hierauf folgt die Analyse der einzelnen Programme nach ikonographischen Gesichtspunkten und den inhaltlichen Aussagen der Programme und schließlich eine Kontextualisierung innerhalb des Felds der Deckenmalerei in den Augsburger Pfarrkirchen, des Werks des jeweiligen Künstlers und hinsichtlich der Vorbildwirkung insbesondere der italienischen und niederländischen Barockmalerei. Eine Gesamtbetrachtung des Corpus der Deckenmalerei in den Augsburger Pfarrkirchen gibt Antwort auf die Fragen, welche – konfessionsspezifischen – Kriterien überhaupt maßgeblich bei der Entscheidung für die Anbringung von Deckenmalereien waren, wie sich System und Ikonographie innerhalb der Untersuchungsgruppe auch im Vergleich zur generellen Genese der süddeutschen Deckenmalerei entwickelte und welchen Einfluss hierauf die einzigartige konfessionelle Situation in der Stadt spielte. In einem finalen Schritt werden diese Ergebnisse mit der Entwicklung der Deckenmalerei in den zwölf Pfarrkirchen des katholischen Archidiakonats Augsburg verglichen, wobei auch die Frage nach der gegenseitigen künstlerischen Beeinflussung von Stadt und Umland auftritt. Diese Dissertationsschrift schafft erstmals eine Rekonstruktion und Gesamtschau der Deckenmalerei in den Pfarrkirchen der Augsburger Altstadt, deren Kompositionen nicht nur im Sinne eines Barockisierungswettstreits innerhalb der Untersuchungsgruppe, sondern, durch Nachstiche verbreitet, vielfach im und über den süddeutschen Raum hinaus rezipiert wurden. Sie beleuchtet die wirtschaftlichen und konfessionellen Erwägungen bei der Erstellung von Deckenmalerei und leistet gleichzeitig durch die Beschäftigung mit den Augsburger Pfarrkirchen in ebendieser Funktion und nicht als Kloster- oder Wallfahrtskirche als extensive Regionalstudie einen Beitrag im jungen Feld der dezidierten kunsthistorischen Erforschung von Pfarrkirchen.show moreshow less

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Metadaten
Author:Dennis Gossner
URN:urn:nbn:de:bvb:384-opus4-1197419
Frontdoor URLhttps://opus.bibliothek.uni-augsburg.de/opus4/119741
Advisor:Andrea Gottdang
Type:Doctoral Thesis
Language:German
Year of first Publication:2025
Publishing Institution:Universität Augsburg
Granting Institution:Universität Augsburg, Philologisch-Historische Fakultät
Date of final exam:2025/02/25
Release Date:2025/03/27
Tag:Deckenmalerei; Barock; Augsburg; Kunstgeschichte; Bergmüller
GND-Keyword:Augsburg; Altstadt; Pfarrkirche; Deckenmalerei; Bildprogramm; Geschichte 1700-1780; Rekonstruktion
Pagenumber:489
Institutes:Philologisch-Historische Fakultät
Philologisch-Historische Fakultät / Kunstgeschichte
Dewey Decimal Classification:7 Künste und Unterhaltung / 70 Künste / 700 Künste; Bildende und angewandte Kunst
7 Künste und Unterhaltung / 76 Grafik / 760 Grafik; Druckgrafik, Drucke
Licence (German):Deutsches Urheberrecht