Die Region im Kopf: Zur regionalen Identitätsbildung der Vertriebenen aus Südmähren in Deutschland

  • Ausgehend von der These, dass Identitäten keine festen Gebilde sind, sondern ständig neu geformt, konstruiert und gefestigt werden müssen, geht die Masterarbeit der Frage nach, wie die seit 1945 in Deutschland lebenden Vertriebenen aus dem Süden Mährens ihre Identifikation mit der Region Südmähren aufrecht erhalten und immer wieder neu beleben konnten. Sie analysiert anhand von Textquellen und Oral History-Interviews, welche Faktoren zur Konstruktion und Intensivierung der regionalen Identitäten der Südmährer beitrugen und bis heute beitragen. Die Besonderheit der hier untersuchten Region liegt darin, dass sie nie eine administrative Einheit bildete. Es handelt sich um das Gebiet am Fluss Thaya nördlich von Niederösterreich, das heute Teil der Tschechischen Republik ist. Die nach dem Zweiten Weltkrieg aus dem Grenzgebiet Vertriebenen haben ihre Region gedanklich neu konstruiert und sich so in ihrer Vorstellung einen eigenen Raum geschaffen, mit dem sie sich identifizieren, in dem sieAusgehend von der These, dass Identitäten keine festen Gebilde sind, sondern ständig neu geformt, konstruiert und gefestigt werden müssen, geht die Masterarbeit der Frage nach, wie die seit 1945 in Deutschland lebenden Vertriebenen aus dem Süden Mährens ihre Identifikation mit der Region Südmähren aufrecht erhalten und immer wieder neu beleben konnten. Sie analysiert anhand von Textquellen und Oral History-Interviews, welche Faktoren zur Konstruktion und Intensivierung der regionalen Identitäten der Südmährer beitrugen und bis heute beitragen. Die Besonderheit der hier untersuchten Region liegt darin, dass sie nie eine administrative Einheit bildete. Es handelt sich um das Gebiet am Fluss Thaya nördlich von Niederösterreich, das heute Teil der Tschechischen Republik ist. Die nach dem Zweiten Weltkrieg aus dem Grenzgebiet Vertriebenen haben ihre Region gedanklich neu konstruiert und sich so in ihrer Vorstellung einen eigenen Raum geschaffen, mit dem sie sich identifizieren, in dem sie sich 'subjektiv verorten'. Im Erinnern und Erzählen treten sowohl Selbst- als auch Fremdbilder sowie Praktiken der Selbstbeschreibung, Distinktion, Interaktion und Organisation hervor, die wichtiger Bestandteil regionaler Identitätsformungen sind. Am Beispiel 'Südmähren' werden räumlich-emotionale Konstruktionsprozesse sichtbar, wie sie auch bei weniger komplexen Regionenbildungen abliefen und ablaufen.zeige mehrzeige weniger

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Verfasserangaben:Eva Bendl
URN:urn:nbn:de:bvb:384-opus4-29636
Frontdoor-URLhttps://opus.bibliothek.uni-augsburg.de/opus4/2963
ISBN:978-3-945544-00-6OPAC
Schriftenreihe (Bandnummer):Augsburger historische Studien (1)
Betreuer:Marita KraussGND
Typ:Masterarbeit
Sprache:Deutsch
Erstellungsdatum:27.01.2015
Veröffentlichende Institution:Universität Augsburg
Titel verleihende Institution:Universität Augsburg, Philologisch-Historische Fakultät
Datum der Abschlussprüfung:23.10.2010
Datum der Freischaltung in OPUS:27.01.2015
Freies Schlagwort / Tag:Vertreibung
GND-Schlagwort:Südmähren; Deutschland; Vertriebener; Identitätsfindung
Einrichtungen der Universität:Philologisch-Historische Fakultät
Philologisch-Historische Fakultät / Geschichte
DDC-Klassifikation:9 Geschichte und Geografie / 94 Geschichte Europas / 943 Geschichte Mitteleuropas; Deutschlands
Lizenz (Deutsch):License LogoDeutsches Urheberrecht mit Print on Demand