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Year of publication
- 1999 (1)
Document Type
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Language
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Mit den Berichten des "International Panel on Climate Change" und mit der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen ist der Klimaschutz zu einem zentralen Teilbereich der nationalen und internationalen Umweltpolitik geworden. Seine Modellierung erfolgt in vier Schritten: - Ökonomische Aktivität und Treibhausgasemissionen, - Treibhausgaskonzentration und Klimawandel, - Kosten und Nutzen des Klimaschutzes, - Instrumente und Strategien des Klimaschutzes. Signifikantes Merkmal des Klimawandels als Folge von Treibhausgasemissionen ist die Unsicherheit auf allen Stufen seiner naturwissenschaftlichen und ökonomischen Analyse. Im Mittelpunkt der Ermittlung von Nutzen und Kosten des Klimaschutzes steht die Höhe der geschätzten Schadens- und der Vermeidungskosten und die der angenommenen Diskontierungsrate, die über die Höhe der aufzuwendenden Vermeidungskosten entscheidet. Marktwirtschaftliche Instrumente des Klimaschutzes sind Umweltsteuern als eine Preislösung und handelbare Umweltlizenzen als Mengenlösung. Die praktische Ausgestaltung der Umweltsteuern wird im Hinblick auf eine umweltgerechte Finanzreform in Deutschland analysiert. Neben einer Emissionsminderung ("erste Dividende") werden zugleich eine wohlfahrtssteigernde Entzerrung des Steuersystems und eine Zunahme der Beschäftigung erhofft ("zweite Dividende"). Die schrittweise (EU- oder weltweite) Einführung handelbarer Umweltlizenzen erleichtert im Vergleich zu den Steuern eine international harmonisierte CO2-Minderung. Ihr Hauptproblem besteht in der gerechten Erstzuteilung der Lizenzen auf Industrie- und Entwicklungsländer und in der Organisation des Lizenzmarktes.