DREE(A)Ming about learning environments – Revision des Dundee Ready Education Environment Measures zur Erfassung des Lernumfelds im Medizinstudium [Abstract]

  • Fragestellung/Zielsetzung: Das Dundee Ready Education Environment Measure (DREEM [1]) ist ein weit verbreitetes und etabliertes Fragebogeninstrument zur Erfassung der studentischen Wahrnehmung der Lernumgebung in Gesundheitsberufen. Obwohl das DREEM in einer Vielzahl von Studien eingesetzt wurde, zeigte sich, dass die psychometrischen Eigenschaften des DREEM nicht robust sind und die Konstruktvalidität nicht ausreichend gesichert ist. In verschiedenen Studien wurde die Skalenbildung explorativ untersucht oder einzelne Items exkludiert. Dies hat zur Folge, dass das DREEM mit seinen Subskalen nicht einheitlich verwendet wird. Die Items des DREEMs aus einer lerntheoretischen Perspektive inhaltlich zu beleuchten, zu neuen Subskalen zusammenzufassen und anschließend die Faktorenstruktur konfirmatorisch zu überprüfen, erfolgte bislang noch nicht. Ziel unserer Studie ist es daher, die psychometrische Qualität des DREEM zu überprüfen und eine revidierte Version vorzuschlagen. Methoden: WirFragestellung/Zielsetzung: Das Dundee Ready Education Environment Measure (DREEM [1]) ist ein weit verbreitetes und etabliertes Fragebogeninstrument zur Erfassung der studentischen Wahrnehmung der Lernumgebung in Gesundheitsberufen. Obwohl das DREEM in einer Vielzahl von Studien eingesetzt wurde, zeigte sich, dass die psychometrischen Eigenschaften des DREEM nicht robust sind und die Konstruktvalidität nicht ausreichend gesichert ist. In verschiedenen Studien wurde die Skalenbildung explorativ untersucht oder einzelne Items exkludiert. Dies hat zur Folge, dass das DREEM mit seinen Subskalen nicht einheitlich verwendet wird. Die Items des DREEMs aus einer lerntheoretischen Perspektive inhaltlich zu beleuchten, zu neuen Subskalen zusammenzufassen und anschließend die Faktorenstruktur konfirmatorisch zu überprüfen, erfolgte bislang noch nicht. Ziel unserer Studie ist es daher, die psychometrische Qualität des DREEM zu überprüfen und eine revidierte Version vorzuschlagen. Methoden: Wir führten eine längsschnittliche multizentrische Online-Befragung von Medizinstudierenden (Studienjahre 1-5) an acht Universitäten in Deutschland durch. Insgesamt beantworteten N=2129 Teilnehmende (71% weiblich und 1% divers) zu drei Messzeitpunkten (T1: Oktober 2021, T2: Januar 2022 und T3: Juni 2022) die deutsche Version des DREEM [2]. Von diesen Studierenden nahmen n=463 an zwei und n=293 Teilnehmende an drei Messzeitpunkten teil. Die Subskalen des DREEM nach Roff et al. [1] und nach Rotthoff et al. [2] wurden für jeden Messzeitpunkt konfirmatorisch überprüft, um festzustellen, ob die Zuordnung der Items zu den Subskalen reproduzierbar ist und sich auch im zeitlichen Verlauf als konsistent erweist. In einem nächsten Schritt führten wir in einem interdisziplinären Team von Wissenschaftler*innen aus Psychologie, empirischer Bildungsforschung und Medizindidaktik (N=6) eine theoretisch geleitete Zuordnung der Items zu z.T. neuen Subskalen durch. Ergebnisse und Diskussion: Insgesamt deutete der Gesamtwert des DREEM (Cronbachs αt1-t3=.93-.94) und die meisten Subskalen nach Roff et al. [1] und Rotthoff et al. [2] auf eine akzeptable Reliabilität hin (vgl. Tabelle 1 [Tab. 1]). Die Modellfits der CFAs wiesen allerdings darauf hin, dass die psychometrische Struktur des DREEM nach Roff et al. [1] und nach Rotthoff et al. [2] erneut nicht abgebildet werden konnte – mit Ausnahme der Subskala „Soziale Rahmenbedingungen“ nach Rotthoff et al. [2]. Diese Subskala zeigte allerdings eine unzureichende Reliabilität. In dem Diskurs einigten sich die Wissenschaftler*innen auf 12 neue Subskalen und schlossen fünf Items, die inhaltlich keiner Skala zugeordnet werden konnten, aus. Diese Struktur wird aktuell faktorenanalytisch überprüft und auf interne Konsistenz getestet. Die Ergebnisse werden auf der Konferenz vorgestellt und diskutiert. Take Home Message: Ein konstruktvalides Instrument zur Erfassung der wahrgenommenen Lernumgebung des Medizinstudiums ist grundlegend, um anschließend weitere Konstrukte zu untersuchen, die mit der Lernumgebung in Beziehung stehen.show moreshow less

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Metadaten
Author:Melissa Dilara OezsoyORCiDGND, Ulrike NettGND, Thomas RotthoffORCiDGND, Sabine PolujanskiGND, Nadja Karossa, Ann-Kathrin SchindlerORCiDGND
URN:urn:nbn:de:bvb:384-opus4-1095954
Frontdoor URLhttps://opus.bibliothek.uni-augsburg.de/opus4/109595
Parent Title (German):Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) 14.09. - 16.09.2023, Osnabrück
Publisher:German Medical Science - GMS Publishing House
Place of publication:Düsseldorf
Editor:Ursula Walkenhorst, Christoff Zalpour, Cindy Brandes
Type:Conference Proceeding
Language:German
Year of first Publication:2023
Publishing Institution:Universität Augsburg
Release Date:2023/11/30
First Page:DocV-12-03
DOI:https://doi.org/10.3205/23gma066
Institutes:Philosophisch-Sozialwissenschaftliche Fakultät
Philosophisch-Sozialwissenschaftliche Fakultät / Empirische Bildungsforschung
Medizinische Fakultät
Philosophisch-Sozialwissenschaftliche Fakultät / Empirische Bildungsforschung / Juniorprofessur für Empirische Bildungsforschung
Medizinische Fakultät / Lehrstuhl für Medizindidaktik und Ausbildungsforschung
Dewey Decimal Classification:3 Sozialwissenschaften / 37 Bildung und Erziehung / 370 Bildung und Erziehung
Licence (German):CC-BY 4.0: Creative Commons: Namensnennung (mit Print on Demand)