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Big parts of the left refer to Rosa Luxemburg and Antonio Gramsci as two main theorists of organization theory. In this article, we present their thinking towards problems of class consciousness, the activity of the masses, bureaucracy, political parties, parliament and hegemony. We argue that in main regards they complement each other. Finally we figure out how one can use this theoretical approach under today’s different conditions and which problems might appear if we don’t bear in mind such differences.
The article focuses on the question why Chile’s extractivist accumulation model is so stable despite ongoing protest, many years of a political left turn in Latin America and wide-ranging ecological damages caused by the extractive industries. It does not only take into account the appropriation of nature but analyses the appropriation of power by a small Chilean class of big company owners. The huge inequality which characterizes Chile’s society also shapes political power. The article distinguishes different power resources of Chile’s big business class and explains how these explain the surprising continuity of Chile’s extractivist economy in a socio-ecological deadlock.
Introducción
(2018)
Ulrich Brand, Markus Wissen und Stephan Lessenich haben die Gesellschaften des Globalen Nordens zuletzt einer scharfen Kritik unterzogen, indem sie auf die dort vorherrschende global nicht-verallgemeinerbare Lebensweise sowie der Externalisierung sozial-ökologischer Kosten in Länder des Globalen Südens verwiesen. Während in beiden Büchern die Verteilungsfrage zwischen „Nord“ und „Süd“ im Zentrum der Analyse stehen, wurde gleichzeitig eine Debatte in Deutschland hervorgerufen, die unter anderem die Frage stellte, ob diese Perspektive nicht die Klassenverhältnisse innerhalb der Zentren vernachlässige. Schaut man sich allerdings die Kehrseite der Externalisierung und der imperialen Lebensweise an – also die Länder der Peripherie – sind Fragen nach globaler Ungleichheit schon auf den ersten Blick mit Klassenverhältnissen verbunden. Dies gilt für ökonomische, ökologische oder politische Ungleichheiten. Die Klassenverhältnisse in Ländern des Globalen Südens bedingen nicht nur die ungleiche Verteilung der Ressourcen innerhalb dieser Länder, sondern sind ausschlaggebend für die Aufrechterhaltung und Gewährleistung der Internalisierung externer Kosten. Am Beispiel Chiles werden wir im Folgenden den Zusammenhang zwischen internen Klassenverhältnissen, Internalisierung und imperialer Lebensweise aufzeigen.
Chile erlebt seit Oktober 2019 eine Welle sozialer Proteste. Dem Aufstand gegen das »neoliberale Modell« schlossen sich innerhalb kürzester Zeit große Teile der Bevölkerung an und beteiligten sich an monatelangen Auseinandersetzungen und Organisierungsprozessen. Unsere These ist, dass es sich dabei um Klassenkonflikte handelt, die sich allerdings in ihrer Form von typischen Kämpfen zwischen Kapital und Arbeit unterscheiden, wie wir sie in der Regel im Anschluss an Marx denken und aus den globalen Zentren der Weltwirtschaft kennen. Obwohl sich die betrachteten Auseinandersetzungen stark um die Themen der Kommodifizierung und Unsicherheit drehen, handelt es sich aber auch nicht um klassenübergreifende Konflikte gegenüber dem Markt im Sinne von Polanyi. Am chilenischen Fall zeigen wir vielmehr, dass Klassenkonflikte außerhalb des engen Feldes betrieblicher Auseinandersetzungen eigene Formen annehmen können, was entscheidende Konsequenzen in Bezug auf die damit einhergehenden Machtressourcen, Subjekte, aber auch Potenziale beinhaltet.
Abhängigkeiten im globalen Kapitalismus stellen eine historische Kontinuität dar. Wie diese sich seit dem Ende der formalen Kolonialherrschaft in ökonomischer und politischer Hinsicht fortsetzen, hat Mitte des 20. Jahrhunderts zunächst vor allem der lateinamerikanische Dependenzansatz prominent diskutiert. Der vorliegende Beitrag argumentiert, dass politische und ökonomische Abhängigkeiten trotz Verschiebungen gegenüber der Ausgangslage der dependenztheoretischen Diskussionen der 1970er Jahre weithin fortbestehen und sich nicht allein über die Betrachtung ökonomischer Kennziffern beschreiben lassen. Gerade auch im Hinblick auf zwei Leerstellen des Dependenzansatzes, der Aneignung von un(ter-) bezahlter Sorge- und Subsistenzarbeit sowie am kostenlosen Zugriff auf Natur, zeigen sich Machtbeziehungen und Abhängigkeitsverhältnisse, auf denen die kapitalistische Weltwirtschaft weiterhin beruht.
Clean capitalism? Ambiguities in Marx's critique of political economy from a global perspective
(2020)
La Región de La Araucanía, situada en el sur de Chile, ha sido modelada por procesos de ocupación colonial y de inversión del capital extractivo. La dinámica de apropiación y ocupación del territorio ha significado un incesante conflicto y tensión entre sus actores durante cuatro siglos de historia. Sin embargo, ha sido en los últimos 140 años que el Estado chileno ha afirmado la incorporación del territorio a su ordenamiento nacional, generando un proceso de desterritorialización y re-territorialización, lo que ha involucrado un conjunto de conflictos con serias consecuencias para su población. En este trabajo presentamos a una mirada a la nueva ruralidad constituida a partir de este proceso, en relación con el extractivismo. Damos cuenta de algunos de los principales enclaves extractivos, pensando en la red de poder que constituye y da forma a la región de la Araucanía. Proponemos algunas reflexiones e invitaciones a generar investigaciones orientadas al trabajo empírico, intercultural y situado del conocimiento.